Praxistest: Sony Ericsson S500i

04.09.2007

Telefonfunktionen / Ausdauer

Die anspruchsvolle Optik des S500i spiegelt sich auch im Display wider: selten konnte man so hübsch und liebevoll animierte Flash-Menüoberflächen bewundern wie auf dem neuen Fashion-Slider von Sony Ericsson. Vor allem das Everchanging-Design passt mit seinen sanft schillernden Farbtönen perfekt zum im "Mysterious Green"-Lack schimmernden Slidergehäuse. Unter dem Menüpunkt "Design" verpackt der Hersteller Oberflächen, die die gesamte Optik und Anordnung des Betriebssystems umkrempeln. Neben Evergreen sind zwei weitere Designs installiert, die aber nicht mit dessen stimmiger Naturoptik mithalten können. Startbildschirm und Menüs wechseln je nach Tages- und Jahreszeiten die Farbe, kleine aber feine Animationen ergänzen die Naturstimmung: beim Aufsliden fallen mal Regentropfen schräg übers Display, mal schweben kleine Blätter sanft auf den "Waldboden". Dabei glänzt die gesamte Navigation mit rasanter Reaktionsgeschwindigkeit, Verzögerungen treten nur beim Start der Kamera oder bei der Aktivierung von Java-Programmen auf. Die Bedienlogik ist ausgereift und intuitiv: während sich Einstellungsmenü und Kontaktverwaltung in aussagekräftigen Reiteransichten präsentieren, hinterlassen die in den meisten Fällen gut lokalisierten Menüüberschriften einen verständlichen Gesamteindruck der Bedienung, die auch Neulinge des Herstellers schnell begreifen werden.

Praxistest: Sony Ericsson S500i
Praxistest: Sony Ericsson S500i

Empfangs- und Sprachqualität bezeichnen die natürlichen Feinde vieler smarter Fashion-Handys. Keine Überraschung, muss der Hersteller doch möglichst kleine Komponenten ins stylisch-schlanke Gehäuse pressen. Mit dem S500i kann Sony Ericsson dieses schwierige Unterfangen nur schlecht umsetzen - vor allem in schwächer abgedeckten Regionen macht der Slider schnell schlapp. Eine ganz miese Vorstellung liefert das Handy im Ausdauerbereich. Unser Testgerät musste bei intensiver Nutzung und sporadisch aktiviertem Bluetooth nach zwei Tagen wieder an die Steckdose. Wir wagen die Prognose, dass ein Otto-Normaltelefonierer maximal drei Tage ohne Steckdose auskommt. In Anbetracht des niedrigen Ausstattungsniveaus ist das ein indiskutabel schlechter Wert - wohin verschwinden nur die 930mAh des Akkus? Vor allem die Lichteffekte werden an der Ausdauer des Sliders zehren. Wer auf den Coolness-Faktor verzichten kann, sollte die Seitenscheinwerfer des S500i schnell abschalten.