Praxistest: Sony Ericsson K550i

06.06.2007

Telefonfunktionen / Ausdauer

Alles fließt! Die Menüführung auf dem K550i ist dermaßen flüssig, dass der Nutzer das sprichwörtliche Gefühl hat, durch die verschiedenen Anwendungsebenen zu gleiten - der Bildschirmaufbau wurde so gestaltet, dass alle Untermenüs bei Aufruf schnell seitlich ins Display sliden. Optisch hat man die Wahl zwischen 4 verschiedenen Themes, die 3x4 Gitteransicht des Hauptmenüs bleibt davon allerdings unberührt. Die Bedienlogik ist ausgereift und intuitiv: während sich Einstellungsmenü und Kontaktverwaltung in aussagekräftigen Reiteransichten präsentieren, hinterlassen die in den meisten Fällen gut lokalisierten Menüüberschriften einen verständlichen Gesamteindruck der Bedienung, die auch Neulinge des Herstellers schnell begreifen werden. Will man rasch zu einem häufig benötigten Menüpunkt wechseln, empfiehlt es sich, ihn in die Verknüfpungsliste fürs Neuigkeitenmenü aufzunehmen, das man über einen Druck auf den entsprechenden Softkey erreicht. Dieses Menü hilft auch beim Wechsel zwischen mehreren aktiven Applikationen, um beispielsweise Textinformationen über die integrierte Zwischenablagefunktion auszutauschen. Auch wenn man das K550i nicht mit den Multitasking-Qualitäten eines Symbian-Smartphones gleichsetzen sollte, lassen sich mit dem Handy mehrere "Aufgaben" simultan erledigen, beispielsweise Musik hören und SMS tippen. Zentrale Anlaufstelle für alle Telefonfunktionen ist die Statuszeile auf dem Ausgangsbildschirm, die mit Hilfe von Icons auf neu eingegangene Mails oder SMS-Nachrichten hinweist, Bluetooth-genauso wie Musikplayer-Aktivität protokolliert oder einfach nur Lade- und Verbindungsstatus abbildet.

Praxistest: Sony Ericsson K550i
Praxistest: Sony Ericsson K550i

Die Sprachqualität des K550i liegt zwar nicht auf allerhöchstem Niveau, schwer zu verstehen war allerdings kein Gesprächspartner. Unsere Gegenüber klangen stets klar und deutlich, auch kurze Gesprächsaussetzer blieben ein eher seltenes Phänomen. Die maximale Lautstärke reicht aus, um sich auch in lauter Umgebung noch zu verständigen. In guter Form präsentiert sich auch der integrierte Mono-Lautsprecher, der Freisprechen mit hoher Lautstärke ohne Übersteuerung ermöglicht. Umso erstaunter waren wir über die ausgesprochen miesen Empfangsqualitäten des K550i. Gute Nerven sind bei einem Blick auf die entsprechende Anzeige vonnöten: schon wenn man das Telefon einmal scharf anguckt, verliert die Anzeige mitunter einen Balken. Dass man da früher oder später auch Erreichbarkeitsprobleme bekommt, versteht sich von selbst. Dagegen wird die Akkulaufzeit des K550i jeden Nutzer mehr als zufrieden stellen. Trotz der kompakten Maße findet ein kräftiger 950mAh-Akku Platz im Gehäuse, der in Ermangelung energieintensiver Komponenten wie UMTS oder einem hochauflösenden Display lange Laufzeiten garantiert. Der "Normalnutzer" sollte mit dem Handy locker eine Woche ohne Steckdose auskommen.