Praxistest: Sony Ericsson K550i

02.04.2007

Ausstattung

Das K vor der Zahl macht gleich klar, worum es beim K550i hauptsächlich geht: Fotos, Fotos und nochmals Fotos. Die Optik des Barrens löst "nur" 2 Megapixel auf und markiert damit das untere Ende der Cyber-shot-Produktreihe. Doch viel wichtiger als die Pixelzahl wiegt die Tatsache, dass auch das K550i über einen vollwertigen Autofokus, Weißlichtabgleich und Blogging-Funktionen verfügt. Einzig Bestpic-Funktion und Xenon-Blitz sind bei dem günstigen Fotohandy auf der Strecke geblieben. Die Qualität nur wenig darunter - mit dem K550i geschossene Bilder erreichen durchweg Abzugsreife. Einzig an Farbübergängen fällt eine leichte Artefaktbildung auf, die sich permanent durchs Bild zieht, dank ihrer Gleichmäßigkeit aber nicht zwangsläufig die subjektice Wahrnenmung beeinträchtigt. Enttäuschend präsentiert sich dagegen der Makromodus. Er sollte dafür sorgen, dass 10cm von der Linse entfernte Objekte scharfgestellt werden, doch die Ergebnisse wirken kaum schärfer als bei Unendlich-Fokussierung. Diese Einstellung lohnt sich vielmehr, um den Motiven nette Seiteneffekte hinzuzufügen, denn Hintergrundobjekte außerhalb des Fokusbereichs wirken so oft ein wenig unschärfer als das eigentliche Motiv.

Mit einem internen Speicher von ca. 65MB ist zwar genügend Platz für Bilder auf dem K550i vorhanden, wer hingegen zusätzlich Musik hören möchte, muss in Form von M2-Sticks nachrüsten. Doch alle Audiofreunde seien gewarnt: der Musikplayer kann optisch und in puncto Bedienkomfort kaum mit den hauseigenen Walkman-Modellen mithalten. Abgesehen davon, dass keine Albumcover angezeigt werden, muss der Nutzer auch mit einer Titelanzeige in Riesenlettern kämpfen, die bei vielen Interpreten nur die Hälfte des Namens bzw. Tracks anzeigt. Das ist schade, denn so wird verdeckt, dass der Player über zahlreiche Komfortfunktionen verfügt. Da wäre zum Beispiel der Dienst TrackID oder ein Eqalizer, der den ohnehin druckvollen und klaren Sound individuell anpassbar macht. Sogar Playlisten lassen sich auf dem Handy erstellen. Musik muss aber nicht immer digital aufs Handy kommen: auch ein RDS-fähiges UKW-Radio sorgt für Unterhaltung, bis zu 20 Sender kann der Nutzer speichern.

Neben Musik und Kamera kommen auch die Messaging-Funktionen auf dem K550i nicht zu kurz. Sowohl MMS-Editor als auch EMail-Client bieten den altbekannten Sony Ericsson-Standard. Es gilt die übliche 300kB-Beschränkung bei MMS, der EMail-Client filtert nach wie vor jeglichen HTML-Code aus den Mails heraus, kann dafür aber bei Bedarf auch mit übergroßen Anhängen umgehen. Die Bedienbarkeit fällt dank der gewohnt hübschen Toolbar (MMS) und einem netten zettelartigen Hintergrund (EMail) ziemlich intuitiv aus. Dagegen ist Internetsurfen mangels UMTS-Komponente nur eingeschränkt möglich. Softwareseitig sind dem Nutzer hier kaum Grenzen gesetzt: Sony Ericsson setzt ein weiteres Mal auf ACCESS Netfront, der selbst mit der Darstellung aufwändiger HTML-Seiten samt CSS, Cookies und ECMAScript keine Probleme hat. Praktisch: die Ansicht kann um 90° gedreht und 50% herausgezoomt werden, um Webseiten übersichtlich in der Horizontalen betrachten zu können. RSS-Feeds werden automatisch erkannt und können mit einem einzigen Tastendruck abonniert werden; der übers Nachrichtenmenü zugängliche Feedreader aktualisiert die RSS-Quellen in beliebigen Abständen und stellt auch Bilder und Hyperlinks korrekt dar.

Praxistest: Sony Ericsson K550i
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1000 Kontakte und bis zu 2500 Telefonnummern lassen sich mit dem K550i verwalten, die Datentiefe erreicht dabei fast Smartphone-Niveau. Das Adressbuch bietet von mehreren Telefonnummern über EMail- und Postadressen bis zum Anruferbild sämtliche Features, die ein fortgeschrittenes Kontaktmanagement erfordert; alle Details werden übersichtlich in Sony Ericssons bewährter Reiteransicht angezeigt. Geburtstage sind auf Wunsch automatisch als jährlich wiederholter Termin in den Kalender übertragbar. Der Eintrag kann auch direkt im Kalender vorgenommen werden: hier besteht die Möglichkeit, Termine in täglichen, wöchentlichen, monatlichen und auch jährlichen Intervallen zu wiederholen. Sollte mal der Überblick über Termine verloren gehen, so bietet der Kalender eine Suchfunktion mit der man gezielt nach Einträgen forschen kann. In der Summe ist der Kalender intuitiv bedienbar, funktional identisch mit dem des K800i oder K610i und erlaubt auch den Abgleich via SyncML.