Praxistest: Samsung SGH-P310

02.04.2007

Telefonfunktionen / Ausdauer

Viel Licht, aber auch einige Schattenwürfe findet man in der Disziplin Handhabung. Grundsätzlich gibt es an der Menüführung kaum etwas zu kritisieren: Die betont schlichte grafische Darstellung mit leicht schattierten einfarbigen Icons lenkt nicht vom Wesentlichen ab und die Strukturierung dürfte auch Neulinge nicht vor unlösbare Probleme stellen. Als besonders hilfreich bei der Bedienung erweisen sich die Kontext-PopUps, die alle Unterpunkte eines weiter verzweigten Ordners anzeigen. Mit vier Softkeys und einem individuell zusammenstellbaren Favoritenmenü gibt es genügend Spielraum für die Personalisierung. Eine typische Samsung-Schwäche ist allerdings geblieben: Statt individueller Situationsprofile lässt sich der schicke Funker nur gänzlich stummschalten.

Praxistest: Samsung SGH-P310
Praxistest: Samsung SGH-P310
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Zur Technik: Wer mit dem nackten P310 unterwegs ist und ein durchschnittliches Nutzungsverhalten an den Tag legt, muss nach vier bis fünf Tagen wieder das Netzteil hervorkramen. Eine überdurchschnittliche Rufbereitschaft erreicht man, wenn man sich die Dienste des Akkublocks im Lederetui zunutze macht. Der Hersteller selbst gibt eine Standby-Zeit von über 700 Stunden (= ein Monat!) an. So lange lief unsere Testphase nicht - Fakt ist aber, dass wir mit dem Akku-Tandem den Koreaner locker anderthalb Wochen auf Trab hielten. Selbst Flatrate-Telefonierer werden das SGH-P310 kaum in die Knie zwingen. Deutlich schlechter schneidet das Gerät im Bereich Empfangsqualität ab. Egal, ob D- oder E-Frequenzband - im Vergleich zu vielen anderen Handys riss die Verbindung in der Regel schneller ab, sobald unsere Netzversorgung schlechter wurde. Für Zeitgenossen, die in ländliche Gegenden leben, ist das SGH-P310 daher nur eingeschränkt empfehlenswert. Deutlich weniger problematisch ist es um die Sprachqualität bestellt: Nebengeräusche konnten wir kaum ausmachen. Stimmen kommen zudem ausreichend laut und klar rüber, so dass einwandfreie Verständigung auch bei lauter Umgebung gewährleistet ist. Einzig der leicht metallische Klangcharakter gibt Anlass zur Kritik, doch mit diesem Problem haben mindestens 90 Prozent aller Handys zu kämpfen.