Praxistest: Samsung SGH-P310

02.04.2007

Ausstattung

Orthodoxer als das Design präsentiert sich das Komfortprogramm des SGH-P310, das dem anderer moderner Samsung-Mobiltelefone ähnelt. Die wohl sinnvollste Verbesserung gegenüber dem Vorgänger ist der integrierte microSD-Kartenslot, der Karten mit bis zu 2GB Kapazität akzeptiert - Speicherengpässe beim Aufspielen größerer MP3-Sammlungen gehören der Vergangenheit an. Um von ihm zu profitieren, muss der Besitzer aber nochmals die Kriegskasse plündern: trotz des hohen Gerätepreises findet man eine Speicherkarte nicht im Lieferumfang. Weiterer Schwachpunkt: Der Slot liegt so ungünstig unterhalb des Akkudeckels, dass man zuvor den Energiespender entfernen muss, um zur Speicherkarte zu gelangen. Ab Werk stecken rund 80 MB für Multimedia-Daten im P310, 4 MB sind alleine für Java-Applikationen reserviert. Das PIM-Archiv fasst 200 Kurzmitteilungen und bis zu 1.000 vollständige Kontakte.

Gravierende Verbesserung: Die aufgebohrte Digitalkamera knipst Bilder nunmehr auf 2-Megapixel-Niveau (1.600 x 1.200 Pixel) und nimmt Videoclips mit maximal 352x288 Pixeln Kantenlänge in beliebiger Länge und annehmbarer Qualität auf. Nicht zuletzt dank eines individuell einstellbaren Weißabgleichs und einer Foto-LED gelingen scharfe und farbechte Schnappschüsse auch bei widrigen Lichtverhältnissen. Weitere Ausstattungsmerkmale der Kamera: 4fach-Digital-Zoom, diverse Rahmen und Effekte sowie Modi für Serienbilder und Mosaikaufnahmen. Zum fröhlichen Spielen lädt darüber hinaus ein Bildbearbeitungsprogramm ein, mit dem sich selbst geschossene Fotos unter anderem mit witzigen Cliparts verzieren lassen.

Zu den restlichen Multimedia-Fähigkeiten zählt ein reinrassiger Musikplayer, der sich dank seiner visuell ansprechenden Aufmachung und ordentlichen Ausstattungsbreite vom Otto-Normal-Player abhebt. Zum Komfort des Musikus gehören unter anderem ein Equalizer, (nur übers Headset wahrnehmbarer) 3D-Sound, individuelle Wiedergabelisten sowie unterschiedliche Möglichkeiten der optischen Präsentation, während man die MP3-Files genießt. Laut offiziellem Datenblatt sollen sich auch zwei Java-Games auf dem Fernöstler befinden, doch diese entpuppen sich in Wirklichkeit leider nur als Demo-Spiele. Wer zwanglos zocken möchte, muss sie zuvor gegen einen Obolus downloaden. Quasi als kleine Entschädigung lassen sich dafür via TV-Ausgang Fotos oder Videos auf einem Fernseher betrachten - das entsprechende Kabel dafür muss man allerdings separat erstehen.

Keine gravierenden Einschränkungen gibt es dafür im Organizerbereich, denn der Koreaner deckt viele Verwaltungsaufgaben des Alltags ab. Neben den Standards in Form von Kalender mit Erinnerungen, Notizzettel, Wecker oder Weltzeit haben die Entwickler auch an nützliche Spezialfunktionen gedacht. So rechnet der Einheiten-Konverter nahezu alle relevanten Maßen um, eine Schlüsselverwaltung schützt heikle Passwörter vor neugierigen Blicken und dank des Flugzeugmodus darf man auch über den Wolken den MP3-Player nutzen, ohne eine Rüge von der Flugbegleiterin zu bekommen. Sehr nützlich erweist sich ferner der Picsel Viewer, mit dem sich gängige Microsoft Office-Dokumente zwar nicht bearbeiten, aber in PC-ähnlicher Qualität betrachten lassen. Wer mit dem SGH-P310 seine Kontakte managen möchte, muss sich ebenfalls nicht einschränken, denn zu jedem Telefoneintrag lassen sich zwölf Attribute hinzufügen. Dazu gehören auch Jahrestage, individuelle Notizen oder das Konterfei des Anrufers.

Praxistest: Samsung SGH-P310
Praxistest: Samsung SGH-P310
Foto:
Praxistest: Samsung SGH-P310
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Praxistest: Samsung SGH-P310
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Das SGH-P310 versendet Daten unter anderem via Bluetooth-Schnittstelle und unterstützt hierbei auch das nützliche Audio-Profil A2DP, mit dem sich kabellose Stereo-Headsets pairen lassen. GPRS Klasse 10 und der Datenbeschleuniger EDGE bringen das Handy ins Netz, um beispielsweise Emails über POP3, IMAP4 und SMTP abrufen zu können. Die PIM-Synchronisation mit einem PC und das Überspielen von Daten übernimmt vorrangig das mitgelieferte USB-Kabel in Verbindung mit Samsungs moderner Windows Software PC Studio. Unterm Strich reichen die Business-Fähigkeiten völlig aus, wenn man nicht gerade unterwegs mit größeren Datenmengen jonglieren muss, denn ein überaus komfortabler Internet-Browser und schneller Datenfunk fehlen dem SGH-P310. Abgerundet wird die Feature-Liste durch ein Diktiergerät, dessen Aufnahmen sich leider nicht als Rufton verwenden lassen sowie einer ganz passablen Freisprecheinrichtung, die aber keinem Kfz-Einbausatz Konkurrenz macht.