Praxistest: Samsung SGH-i300

02.04.2007

Lieferumfang / Verarbeitung

Kleine Endgeräte halten mit Festplatten selten Liebeshochzeiten. Zu komplex und ressourcenaufwändig ist die Festplattentechnologie, zu anspruchsvoll der Formfaktor und die Gerätegröße. Samsung gelingt beim SGH-i300 die Gratwanderung zwischen erträglich kleinen Maßen und dem Riesenspeicher. Damit die Speicherkapazität auch gebührend gewürdigt wird, packt der Hersteller noch das Smartphone-System Windows Mobile 2003 drauf. Der Lieferumfang bezeugt die beachtliche Leistungsfähigkeit des Geräts. Neben dem Gerät und dem obligatorischen Ladekabel liegt eine Docking-Station samt Datenkabel und ein gesondertes USB-Datenkabel sowie ein formschönes Stereo-Headset samt Kabeladapter mit 3,5"-Klinkenanschluss in der Schachtel. Man ist sich in Korea dem Stromhunger des i300 völlig bewusst: zwei Akkus mit 800 und 1000mAh Kapazität versorgen sichern die Stromzufuhr des Telefons; der Powerakku macht das i300 aber bedeutend schwerer und unansehnlicher. Auf zwei CDs findet man Software für den Betrieb des i300 am PC, darunter auch eine freie Version von Microsofts Outlook 2002 und Active Sync 3.8.

Dem geradlinigen Barrenhandy i300 sieht man nicht sofort an, dass es sich sowohl als MP3-Player wie auch als smartes Business-Phone im Alltag bewährt. Die Frontseite des i300 wirkt äußerst symmetrisch und leistet sich keine ästhetischen Makel. Als Material wählt Samsung matten grauen und glatten schwarzen Kunststoff der hochwertigeren Art. Das Profil des i300 ist leicht rautenförmig angelegt, Kanten und Ecken wurden sanft abgerundet. Das Gewicht des Gerätes deutet allerdings darauf hin, dass eine Menge Funktionen im Innern schlummern. Die auf der Rückseite eingelassenen Stereo-Lautsprechergrätings und die im oberen Drittel platzierte Kameralinse sowie die tastenreichen Seiten des i300 unterstreichen den Eindruck eines vollwertig ausgerüsteten Multimedia-Smartphones.

Das TFT-Display (240x320 Pixel) muss sich nicht vor aktuellen Multimedia-Handys verstecken, lediglich etwas mehr Fläche hätte es z.B. für die Videowiedergabe geben dürfen. 262.144 Farben lassen sich laut Samsung auf dem Display darstellen, das System wird davon allenfalls 65.536 Farben nutzen können. Fotos und Videos wirken brilliant auf dem i300, die Menüschriftarten und Symbole werden durchgehend kantengeglättet und sind dank dicker Systemschriftart sehr gut ablesbar. Samsung verbaut ein Steuerrädchen im Zentrum des Tastenfelds, das sowohl als 5-Wege-Navkey als auch als JogDial fürs schnelle Spulen in Musiktiteln dient. Die leicht angeschrägten, transparenten Zifferntasten sind vergleichsweise klein ausgefallen, verfügen aber über gute, kurze Druckpunkte, so dass man sich selten vertippt. Die Seiten des i300 bieten eine geradezu verwirrende Vielfalt an Interaktionsmöglichkeiten: Eine Tastenwippe auf der linken Seite steuert primär die Lautstärke von Musikfiles oder hilft beim Scrollen durchs Menü. Direkt über der Wippe findet man einen Shortcut, der den Media Player bzw. die Wiedergabe des aktuellen Playlist-Titels startet. Eine dritte Taste aktiviert die Sprachsteuerung und Sprachwahl.