Praxistest: Samsung SGH-G800

29.01.2008

Telefonfunktionen / Ausdauer

Generell erscheint das 3x4 Raster des Hauptmenüs übersichtlich und selbsterklärend, allerdings auch ziemlich trist. Noch langweiliger wird's bei den Themes, denn es gibt schlichtweg keine. Beim G800 bleibt man an eine schwarz-weiße, überwiegend listenbasierte Oberfläche gefesselt, die unweigerlich Erinnerungen an die letzte Steuererklärung aufkommen lässt. So müssen Bilder als Hintergrund neben dem so genannten uGo-Desktop, der abhängig vom aktuellen Aufenthaltort des Handys und der Tageszeit das Motiv dynamisch anpasst, als Verschönerung der Einöde ausreichen. Die Statussymbole am oberen Displayrand sind immerhin intuitiv und verständlich und geben auf einen Blick Aufschluss über Bluetooth-Aktivität, Alarme, ungelesene Emails oder das aktuelle Telefonprofil. Von den letztgenannten gibt Samsung dem G800 sechs Stück mit auf den Weg, die natürlich ganz an den eigenen Geschmack angepasst werden dürfen und von denen eines ab Werk die gesamte Funkverbindung zur Außenwelt kappt. Warum der koreanische Hersteller allerdings bei einem Highendgerät komplett auf eine Sprachsteuerung verzichtet, bleibt rätselhaft.

Praxistest: Samsung SGH-G800
Praxistest: Samsung SGH-G800

Die Sprachqualität des G800 ist von hoher Lautstärke und sattem, vollem Klang geprägt. Darüber hinaus werden Nebengeräusche vom Handy gut heraus gefiltert. Auch die Antenne präsentiert sich auf der Höhe der Zeit und garantiert in schwächer abgedeckten Regionen Erreichbarkeit, kommt aber nicht ganz an die Highend-Konkurrenz wie etwa Nokias N95 heran. Auffallend war die lange Dauer, die das G800 für die Wiedereinwahl nach Netzverlust benötigte. Herausragend schlug sich demgegenüber der 1000 mAh starke Akku des dickbauchigen Kamerahandys. In der letzten Zeit erreichte kaum ein anderes Gerät, egal ob Highend oder Mittelklasse, während unseres intensiven Testbetriebes durchschnittliche Standby-Zeiten von etwa 5 Tagen. Wenig-Telefonierer und -Nutzer könnten damit tatsächlich knapp an einen 14-Tagerythmus zum Aufladen herankommen. Unter 3 Tage wird das G800 wohl nur fallen, wenn man sich permanent in einem Funkloch aufhält und dabei Serienbilder knipst.