Praxistest: Samsung SGH-F210

16.11.2007

Lieferumfang / Verarbeitung

Mit seinem einzigartigen Auftritt könnte das dem stylischen SGH-F210 auch glücken. Es sieht zwar im zusammengeklappten Zustand wie ein MP3-Player aus, ist aber definitiv ein Handy und beinhaltet sogar eine Kamera. Das Gehäuse hüllt sich in leicht bläulich schimmernden Klavierlack und erhält durch vereinzelte Chrom- und matten Aluminiumelemente zusätzlichen Glanz - natürlich bringen die auch eine erhöhte Fettfingeranfälligkeit nach sich. Das mitgelieferte Headset mündet in einem Adapter, der genau auf den unteren Teil des Handys passt - das ersetzt das etwas fummelige Einstecken eines Kabels gegen das fummelige Aufsetzen eines kompletten Handyteils, sieht aber ungleich wichtiger aus. Für noch mehr Aufmerksamkeit sorgt das Aufklappen. Die Mechanik des SGH-FF210 benötigt nur einen leichten Impuls in die richtige Richtung, dann öffnet ein Federmechanismus das Handy automatisch, bis es nach vollendeter 180-Grad-Drehung sanft einrastet. Sieht schick aus und funktioniert auch tadellos, sofern die eigenen Finger nicht im Wege stehen. Das ist aber ein zwangsläufig auftretendes Problem mit einem Handy, dass in etwa die Proportionen des Zeigefingers eines erwachsenen Mannes aufweist.

Größtes, durch die Bauform induziertes Problem ist das Display. Sieht man von den schmalen Abmessungen ab, ist es durchaus als brillant zu bezeichnen und leistet sich weder in puncto Bildschärfe noch Farbwiedergabe Schwächen. Doch von den Miniaturmaßen kann man leider nicht absehen, denn die stören auf Dauer alle Anwendungsgebiete des sonst schicken Handys. Doch damit nicht genug: Der JogDial, den man anstelle eines NavKeys als Hauptbedienelement unter dem Display findet, erinnert zwar optisch stark an die Bedienung von iPods, kommt aber bei weitem nicht an deren Komfort heran. Gut nur, dass man ihn nicht nur rotieren, sondern auch wie einen NavKey drücken kann. Die Tastatur setzt sich hingegen trotz ihrer geringen Ausmaße keiner Kritik aus, auch wenn sowohl Druckpunkt als auch Tastenhub präziser gesetzt sein könnten.

Zwar ist man anfangs überrascht, keine Speicherkarte im Lieferumfang zu entdecken, doch der schnelle Blick ins beiliegende Handbuch zeigt schnell den Grund dafür: Bereits intern kann das Musikhandy mit einem Gigabyte Flash-Speicher auftrumpfen, der dank microSD-Slot sogar noch zusätzlich erweiterbar ist. Die übrigen Kabel und Beilagen entsprechen dem guten Mobiltelefon-Standard, lediglich der Anschluss für die beigelegten Kopfhörer fällt mit einer einzigartigen Vorrichtung aus der Reihe. Zusätzlich legt Samsung einen Adapter bei, der die weitverbreiteten 3,5 mm Klinkenstecker mit dem Klappmesser-Handy verbindet.