Praxistest: Nokia N91 8GB music edition

12.06.2007

Ausstattung

Nicht nur dank der speziellen Musiktasten und der 8GB Miniatur-Festplatte, die im Innern ihre Runden dreht und abhängig vom Speicherformat bis zu 6000 Songs schluckt, ist das N91 perfekt fürs Musikabspielen geeignet. Auch softwareseitig bleiben kaum Wünsche offen: Der Musikplayer zeigt synchronisierte Albumcover an, spielt alle verbreiteten Formate (MP3/AAC/WMA), unterstützt MP3-Files mit beliebigen (auch variablen) Bitraten und verfügt über eine intuitive und komfortable Playlist-Verwaltung. Automatisch werden Listen für neu auf die Speicherkarte kopierte, meist gespielte und zuletzt gespielte Songs erstellt. Zur intuitiven Bedienoberfläche gesellen sich eine hohe Maximallautstärke und ein Klangbild, das problemlos mit einem hochwertigen MP3-Player mithalten kann. Standardkopfhörer oder HiFi-Equipment lässt sich direkt am 3,5mm Klinkenport des Handys anschließen. Übrigens: wer keine Lust auf die eigene Musiksammlung hat, kann auf ein UKW-Radio im N91 zurückgreifen.

Schon der fehlende LED-Blitz macht deutlich, dass die Kamera des N91 von Nokia schmählich vernachlässigt wurde - aber wer erwartet schon von einem Festplatten-Musikhandy, dass es Bestnoten in puncto Imaging einfährt? Tatsächlich eignet sich die Kamera des N91 allenfalls für den ambitionierten Blog-Journalisten. Neben MMS-Nachrichten versteht sich das N91 natürlich auch auf SMS und E-Mails. Der E-Mail-Client kann auf POP3- und IMAP-Postfächer zugreifen und holt die elektronische Post bei Bedarf alle 5 Minuten automatisch ab. Nutzt man das fortschrittlichere IMAP-Protokoll, lassen sich Abonnements für serverbasierte Ordner einrichten. Attachments lässt das N91 mit beliebiger Größe zu, der Inhalt von HTML-Mails wird auf Knopfdruck im integrierten Browser angezeigt.

Auf dem Smartphone ist Nokias KHTML-basierter Browser für S60 installiert, der für schnellen Seitenaufbau und intuitive Bedienung steht. Einmal via UMTS oder WLAN eingeklinkt, kann man mit dem N91 bequem im Web surfen: CSS, Grafiken und Tabellen werden in gewohnter PC-Ansicht gerendert, mit Hilfe eines Mauszeigers navigiert man bequem über längere Seiten. Zahlreiche Komfortfunktionen wie Seitenzoom, Birdview und eine visuelle Historie vereinfachen das mobile Internet-Erlebnis. Neben dem Browser hat das Betriebssystem S60 3rd Edition, das auf dem N91 seinen Dienst verrichtet, noch wesentlich mehr zu bieten. In puncto Datentiefe bewegen sich Kontaktverwaltung und Kalender auf gehobenem Business-Niveau. Neben vielfältig synchronisierbaren PIM-Eigenschaften wie mehreren Telefonnummern, Post-, Email- und Webadressen lassen sich einem Kontakt auch individuelle Anruferbilder und Klingeltöne zuweisen. Doch vor allem beim Kalender verliert man schnell den Überblick - bezüglich Übersichtlichkeit und optischer Finesse sollte Nokia die minimalistischen Tages-, Wochen- und Monatsansichten allmählich Konkurrenzplattformen wie Windows Mobile anpassen.

Praxistest: Nokia N91 8GB music edition
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Als Verbindungsmöglichkeiten im Nahbereich stehen neben dem schnellen USB2.0-Port eine Bluetooth-Schnittstelle inklusive der wichtigen Profile A2DP und SAP zur Verfügung. Einmal mit dem heimischen Computer verbunden, kann der Nutzer mit Hilfe von Nokias Software PC Suite bequem am PC-Bildschirm Kontaktdaten bearbeiten oder SMS versenden. Wer seine Musiksammlung vom PC auf die Telefonfestplatte kopiert, sollte auf das mitgelieferte USB2.0-Kabel zurückgreifen: mit ihm überträgt man einen durchschnittlichen MP3-Song in weniger als 10 Sekunden aufs Handy. WLAN und die im N91 integrierte UPnP-Schnittstelle bieten darüber hinaus einen weiteren kabellosen Ansatz zur Datenübertragung: In Verbindung mit der entsprechenden Software ist es beispielsweise möglich, den Inhalt der Musiksammlung einer XBox360 via N91 zu durchsuchen, eine Musikdatei auszuwählen und sie auf einem UPnP-fähigen TV-Bildschirm im Schlafzimmer abzuspielen.