Praxistest: Nokia 5500

04.11.2006

Telefonfunktionen / Ausdauer

Im Vergleich zum Vorgängermodell halten sich die Probleme mit der dicken Oberschale in Grenzen, denn bis auf die beiden oberen Steuertasten lassen sich alle Knöpfe dank eines angenehmen und präzisen Druckpunkts gut bedienen. Sämtliche Befehle werden dabei in Bruchteilen einer Sekunde umgesetzt ? größere Bedenksekunden treten nur selten auf. Die Menüführung des Series60-Betriebssystems, das sich beim 5500 auf eine quadratische Fläche pressen lassen musste, überzeugt ansonsten erneut durch Intuitivität und Flexibilität. Zwar nötigt die erhöhte Komplexität dieses OS dem User eine längere Eingewöhnungsphase ab, doch recht schnell erschließen sich einem die Qualitäten dieses Betriebssystem, das dem Besitzer viel Spielraum für Personalisierung lässt.

Praxistest: Nokia 5500
Praxistest: Nokia 5500

Bei der Akkuleistung macht das 5500 gegenüber dem Vorgängermodell leider einen deutlichen Schritt zurück, denn der Lithium Ionen-Akku bettelte bereits nach drei Tagen Dauereinsatz wieder nach Strom. Einer der Gründe für dieses enttäuschende Ergebnis ist das Betriebssystem, das sich erfahrungsgemäß das eine oder andere Milliampere mehr genehmigt. Bei der Empfangsleistung präsentiert sich der Sportler sowohl in D- als auch E-Netzen als solider Arbeiter, ohne aber im Vergleich mit gestandenen Referenzgeräten zu glänzen. Wer also mit dem 5500 in entlegenden Wäldern unterwegs ist, muss Empfangsabbrüche einkalkulieren. Auch bei der Sprachqualität wird kein Leistungssport geboten, denn dafür kommen Stimmen tonal etwas zu grell und leider auch zu leise rüber, was bei einem Outdoor-Handy schnell zu Verständigungsproblemen führen kann, wenn Umgebungsgeräusche vorhanden sind. Immerhin halten sich Nebengeräusche bei Telefonaten in engen Grenzen.