Praxistest: Motorola V3x

02.04.2007

Ausstattung

Außenseitig verbaut der Hersteller eine Kamera mit 2 Megapixeln Auflösung und hellem Kameralicht, die subjektiv bessere Aufnahmen macht als Samsungs SGH-D600, aber noch leicht hinter dem Referenzmodell K750i von Sony Ericsson hinterherhinkt. Die Linsenöffnung kann mit einem breiten Schieberegler auf der Klappeninnenseite für Makroaufnahmen angepasst werden. Beim V3x werden alle Steuerelemente transparent über die flüssige Bildvorschau geblendet, sodass das gesamte Display als Sucher dient. Alle Echtzeiteinstellungen werden über den Navkey getätigt; so lassen sich ein vielschichtiger Weißlichtabgleich, mehrere Digitalfilter sowie die Belichtungsstärke und der 8-fache Digitalzoom einstellen. Für Selbstportraits eignen sich der Spiegelverkehrt-Modus und ein Selbstauslöser, der nach 5 bzw. 10 Sekunden den Auslöser betätigt. Auf der Innenseite leistet eine VGA-Kamera für Selbstportraits und Videotelefonate gute Dienste. Videos lassen sich mit dem RAZR V3x in QCIF-Auflösung (176x144 Pixel) aufnehmen. Die maximale Größe einer MMS beschränkt sich allerdings auf vorzeitliche 100kB, was größere Bild- und Videomitteilungen ausschließt. Man ist letztlich aufs mitgelieferte USB-Kabel, den (unbegrenzt) attachmentfähigen Email-Client oder Bluetooth angewiesen, um größeres Bildmaterial oder Videos vom Gerät herunterzubekommen. 61 Megabytes bietet das V3x an internem Speicher, sofern man sich auf Fotografie, Messaging und PIM-Funktionen beschränkt.

Motorola setzt beim V3x auf seinen selbst entwickelten Media-Player, mit dessen Hilfe alle auf dem Gerät oder der Speicherkarte installierten Musikdateien automatisch erkannt und in automatischen Playlists aufgestellt werden. Das V3x kann sowohl MP3-Files aller Art als auch die iTunes-typischen AAC- und M4A / AAC+-Dateien wiedergeben. Der Standard-Player lässt sich per Multitasking in den Hintergrund schalten, um mit dem Handy weiterzuarbeiten. Alternativ gibt's auch einen optisch etwas ansprechenderen Mediaplayer auf Java-Basis, der zwar mehr Einstellmöglichkeiten bietet, aber die Wiedergabe beendet, wenn man das Handy weiterbenutzen möchte.

Im V3x wurden bis auf einen Infrarotport alle relevanten Übertragungsarten integriert. Multimedia-Dateien lassen sich via Bluetooth/Object Push an andere Geräte versenden. Als UMTS-Handy ist das V3x fürs Internet prädestiniert, die Browsing-Software aber ganz offensichtlich für die Darstellung von Netzbetreiberportalen optimiert. Der Seitenaufbau ist auch aus dem Roaming-Betrieb heraus dank UMTS rasend schnell. Immer gefragter ist die Internet-Verbindung des Notebooks mit Hilfe eines UMTS-Handys. Auch hier überzeugt das V3x, zumindest unter Zuhilfenahme von Motorolas mitgelieferten Phone Tools. Sie erkennen das Gerät automatisch als Modem und bieten nach Anschluss via Bluetooth oder USB-Kabel die sofortige Einwahl ins WWW an. Musik überträgt das V3x in Stereoqualität über den blauen Funkstandard dank A2DP-Profil an entsprechende Headsets.

Für den EMail-Empfang lassen sich beim V3x mehrere Accounts anlegen. Besonders praktisch für GMail-Nutzer: das V3x authentifiziert sich bei Bedarf auch über SSL an POP- und SMTP-Servern. Um mehr Ordnung in seine Korrespondenz zu bringen, können eigene Ordner angelegt werden, die ggf. den Ordnern eines IMAP4-Kontos entsprechen. Blackberry-Verliebte können ihre EMails in Intervallen abrufen lassen, sodass sie bei Bedarf alle 10 Minuten über neue Nachrichten informiert sind.Fürs Business besonders wichtig: der automatische Abgleich von Telefondaten mit dem lokalen PC. Motorola legt dem V3x die neueste Version seiner Mobile Phone Tools (4.0) bei, die bilderreich und hinreichend komfortabel den Abgleich mit dem Mobiltelefon ermöglicht. Nach dem Startup erscheint ein V3x-förmiges Fenster auf dem Desktop, über das sich die verschiedenen Funktionen aufrufen lassen. Ihre Stärken spielen die Mobile Phone Tools insbesondere bei ihren vielfältigen Multimedia-Features aus. Mit ihnen lassen sich Videos, Bilder und Sounds sowie MMS-Vorlagen bearbeiten, zurechtschneiden und aufs Telefon übertragen.

Praxistest: Motorola V3x
Praxistest: Motorola V3x
Foto:
Praxistest: Motorola V3x
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Die neue UMTS-Obefläche des TRIPLETS/SYNERGY-Systems von Motorola wartet mit einem erweiterten Funktionsumfang des Adressbuchs auf. Dieses nimmt zu jedem Kontakt Vor-, Spitz- und Nachname auf. Darüber hinaus können über 5 Rufnummern unterschiedlicher Kategorien, Email- und Postadressen vergeben werden. Anruferbilder, individuelle Klingeltöne sowie ein Notizfeld gehören ohnehin zum Standardumfang. Der Speicher fürs Telefonbuch wird dynamisch verwaltet: je nachdem, wie viele Einträge und Anruferbilder man speichert, lassen sich mehr als 1000 Kontakte im V3x verwalten. Im Tools-Menü findet man eine Stoppuhr und eine Alarmfunktion, die mehrere Alarme unter eigenen Namen verwalten kann. Über den Menüpunkt Wähldienste lassen sich Schnellwahlen, Service-Rufnummern und feste Rufnummern definieren.Der Funktionsumfang des RAZR V3x lässt sich mit Hilfe von MIDP2.0/CLDC1.1-kompatiblen Java-Applikationen erweitern. Über eine Bluetooth-API lassen sich Daten mit anderen Geräten abgleichen, um z.B. Multiplayer-Games zu spielen. Die integrierte 3D-Engine ist kompatibel zur 1.0-Formulierung des JSR-184 und kann damit prinzipiell alle gängigen 3D-Games, die auf diesen Standard aufsetzen, ausführen. Beim V3x kommt erstmals Motorolas neues Menüsystem zum Einsatz, das auf QVGA-Bildschirme mit 320x240 Pixeln Auflösung und die erweiterten 3G-Funktionen optimiert wurde. Das Hauptmenü gliedert sich in 12 gitterartig angeordnete und durchgängig animierte Symbole. Über frei definierbare Shortcuts kann man direkt aus der Startansicht zu häufig benötigten Funktionen wechseln. Eine Statusleiste am oberen Rand jeder Menüebene informiert ständig über eingegangene Nachrichten, Netzabdeckung oder aktuelle Profilwahl. Mit Hilfe der seitlichen Tasten lässt sich eines der 5 Situationsprofile auswählen.