Praxistest: LG KU990 Viewty

14.12.2007

Telefonfunktionen / Ausdauer

Die Bedienung ist der größte Schwachpunkt des Viewty. Es beginnt mit einem träge und nur auf großen Druck reagierenden Touchscreen, der den Nutzer anstelle des beigefügten, nicht ins Gerät integrierbaren Stylus mitunter einen Hammer herbeiwünschen lässt. Hinzu tritt die verwirrende Tatsache, dass das Viewty zwei Menüstrukturen aufweist: die eine soll ein Schnellwahlmenü darstellen und lässt somit etliche Unterpunkte vermissen, die im "normalen" Menü unter den gleichen Menüpunkten auftauchen. Dennoch wird der Zugang zum Browser auch nur von 3 auf 2 Klicks reduziert. Am Ende stehen zahllose kleine Unzulänglichkeiten wie etwa ein Musikplayer, der erst umständlich in den Hintergrund geschaltet werden muss, da ansonsten das große stromfressende Display über die gesamte Musikwiedergabe hinweg aktiviert bleibt. Vermisst haben wir auch eine Sprachwahl oder -steuerung.

Praxistest: LG KU990 Viewty
Praxistest: LG KU990 Viewty

Im Falle des Viewty kann man ruhigen Gewissens von einer guten Sprach- und auch Empfangsqualität sprechen. Lediglich die Lautstärke hätte höher ausfallen können. Gesprächspartner sind aber für gewöhnlich gut verständlich und klingen natürlich, Gesprächsaussetzer sind selten und selbst bei schlechtem Empfang reißt das Gespräch nicht ab. Zwar verliert das Viewty schneller als andere Modelle das Netz, es findet die Verbindung aber auch schnell wieder. Die Akkuleistung ist hingegen in der unteren Mittelklasse angesiedelt. Zwar weist der Lithium-Ionen Akku mit 1000 mAh eine auf dem Papier ausreichende Leistung vor, in der Praxis macht das Viewty jedoch schnell schlapp. Selbst bei mäßiger Nutzung ist schon nach drei Tagen Schluß, bei intensiver Knipserei schrumpft die Ausdauer noch weiter zusammen.