Im Börsenrückblick

Powerhouse mit Reserven

11.08.2006
Börsenrückblick United Internet
Börsenrückblick United Internet

Der Internet-Dienstleister United Internet (1&1, GMX, Web.de) trägt den inoffiziellen Beinamen "Internet-Powerhouse" nicht zu Unrecht. Seit der existenzbedrohenden Krise im Jahr 2001 mit Aktienkursen von etwas über zwei Euro hat das Unternehmen aus Montabaur, der Heimat des Gründers und Großaktionärs Ralph Dommermuth, bilanziell und auch an der Börse eine eindrucksvolle Wachstumsstory hingelegt. Das aktuelle Kursniveau rund um zehn Euro gibt die Entwicklung nur optisch verzerrt wider, was an einem Ende Juni erfolgten Aktiensplit liegt. Der absolute Höchststand der Aktie war am 12. Mai 2006 mit 58,90 Euro erreicht worden.

Seitdem ist an der Börse etwas Ruhe eingekehrt. Anleger haben befürchtet, dass sich das rasante Wachstumstempo nicht auf Dauer durchstehen lässt. Zudem schwächt sich das Wachstum im DSL-Bereich allmählich ab. Jedoch gelang es United Internet im zweiten Quartal, wieder einmal alle Prognosen locker zu übertreffen: Der Gewinn vor Steuern stieg um 148 Prozent auf 50,1 Millionen Euro, Analysten hatten mit 42 Millionen Euro gerechnet. Um 75,5 Prozent auf 311,5 Millionen Euro legten die Einnahmen zu. Das Management hob die Prognosen für das Gesamtjahr an. (ajf)