Sybase' Enterprise Application Studio 2.0

Power J unterstützt noch keine Javabeans

10.11.1998
SAN MATEO (IDG) - Pünktlich wie geplant liefert Sybase seine Entwicklungs-Tool-Familie "Enterprise Application Studio 2.0" (EA). Bestandteile der Suite sind neben den 4GL- und Java-Werkzeugen auch der "EA-Server", in dem Teile von Sybase' Middleware "Jaguar CTS" und dem "Power Dynamo Web Server" verschmolzen wurden.

Der Schwerpunkt von EA 2.0 liegt laut Sybase-Managerin Jennifer Johnson zunächst auf den Entwicklungswerkzeugen. Das Rapid-Application-Develoment-(RAD-)Werkzeug "Powerbuilder" steht jetzt in der Version 6.5 zur Verfügung. Für die Erstellung von Java-Anwendungen liefert die Softwareschmiede aus Emeryville, Kalifornien, "Power J 2.5".

Die Integration der Tools untereinander und zu dem Server sei noch nicht sonderlich eng, gesteht Sybase selbst ein (siehe CW 39/98, Seite 26). Aber die nächste Version, an der zur Zeit unter dem Codenamen "Vineyard" gestrickt wird, soll Unterstützung für Powerbuilder-Komponenten aus Power J heraus ermöglichen. Überdies soll dann das Komponentenmodell der Javabeans integriert werden.

Der EA Server ist da schon ein wenig weiter: Neben Javabeans erlaubt er die Entwicklung gemäß Corba oder auch auf Basis von Microsofts Objekttechniken COM und DCOM. Für die Kommunikation via Internet werde zudem das Internet Inter ORB Protocol (IIOP), Hypertext Transfer Protocoll (HTTP) und der Streaming-Mechanismus "Tabular Data" angeboten. Um Datenbanken anbinden zu können, werden sowohl Open Database Connectivity (ODBC), Java DBC (JDBC) als auch das proprietäre "Enterprise Connect" aus eigenem Haus geliefert. Laut Sybase lassen sich durch diese Mechanismen rund 25 verschiedene Datenbank-Engines anschließen. Am Front-end können Anwender zwischen HTML-, Dynamic-HTML-, Java-, Javascript- und Corba-Clients wählen, proprietäre Powerbuilder-GUIs sind ebenfalls möglich.

EA Studio und der EA Server laufen derzeit auf Windows NT und Sun Solaris. Die Preise für die Entwicklungssuite beginnen bei 4395 Dollar, die Server-Option schlägt mit 1995 Dollar zu Buche.