Open-Source-Datenbank soll sicherer werden

Postgres läuft unter Windows

27.08.2004

Das Entwicklerteam der Open-Source-Datenbank PostgreSQL (http://www.postgresql.org/) gab die Version 8.0.0 kürzlich für den Betatest frei. Dieses Update enthält eine Reihe wichtiger Neuerungen. Dazu zählt eine native Ausführung für Windows. Bisher lief die Datenbank nur auf Basis der Emulationsschicht cygwin. Die neue Version unterstützt NT 4, Windows 2000, XP und 2003. Wie schon bisher berücksichtigt Postgres auf der Client-Seite alle Windows-Varianten. Die Ausführung für das Microsoft-Betriebssystem wird zudem eine eigene Installationsroutine erhalten.

Eine weitere Änderung soll die Wiederherstellung von Datenbanken nach Hardwaredefekten vereinfachen. Ein Feature namens "Point-In-Time Recovery" erlaubt die kontinuierliche Sicherung des Servers. Seine Wiederherstellung ist entweder bis zum Zeitpunkt des Ausfalls oder bis zu einer beliebigen Transaktion vorher möglich.

So genannte Save Points sehen vor, dass bestimmte Teile einer Transaktion abgebrochen werden können, ohne dass dabei wie bisher die gesamte Operation scheitert ("Nested Transactions"). Außerdem versprechen die Entwickler für PostgreSQL 8.0.0 dank eines überarbeiteten Buffer-Managements eine stärkere Performance, weil damit höhere Trefferquoten des Cache erzielt werden. Eine Liste der sonstigen Neuerungen findet sich auf der Postgres-Website.

Reifer als MySQL, aber in dessen Schatten

Die Software unterliegt der relativ liberalen BSD-Lizenz und kann in der Betaversion 1 von der Website des Projekts heruntergeladen werden. In der öffentlichen Wahrnehmung von freien Datenbanken steht PostgreSQL zwar im Schatten von MySQL, befindet sich aber schon länger am Markt und ist das reifere Produkt mit mehr Features als der schwedische Konkurrent. (ws)