Positives Ergebnis im letzten Geschäftsjahr:Die Software AG ohne Gegenwind

11.07.1986

DARMSTADT (CW) - Bei zweistelligen Zuwachsraten des Bruttojahresüberschusses auf 54 (44,8) Millionen Mark und des Umsatzes auf 111,2 (79) Millionen Mark legte die Software AG, Darmstadt, eine positive Bilanz für das Geschäftsjahr 1985 (31. 12.) vor.

Für das laufende Berichtsjahr zeichneten sich weitere Steigerungen um 20 bis 25 Prozent ab, erklärte Vorstandsvorsitzender Peter Schnell vor der Presse. Erstmals erwirtschaftete der deutsche Hersteller anwendungsorientierter Systemsoftware über 100 Millionen Mark, wovon 87 Prozent auf die Vergabe von Benutzungslizenzen und Wartungsdiensten fallen. Rund 120 Neuinstallationen seien im letzten Jahr in der Bundesrepublik durchgeführt worden, weltweit werde das Unternehmen in 55 Ländern repräsentiert.

Als hinderlich bei den Expansionsbestrebungen, deren Ende die Software AG noch lange nicht für absehbar hält, erweise sich lediglich das Personalproblem. So sind derzeit auf deutschem Boden etwa 350 Mitarbeiter tätig, was zwar eine Verdoppelung zum Vorjahr darstellt, die Nachfrage nach qualifizierten Beschäftigten aber nicht befriedige.

Auf Fragen nach der Konkurrenzfähigkeit reagierte der Alleinaktionär Schnell, sekundiert von seinem Vorstandskollegen Peter Page, gelassen: In Firmen wie Cullinet und ADR beispielsweise treffe man auf stark nordamerikanisch-orientierte Mitbewerber, deren Geschäfte in der Alten Welt sowie im asiatischen Raum sehr begrenzt seien. Die Software AG blicke einer ertragreichen Zukunft entgegen.