porTiVity - Wasserzeichen schützt Inhalte für HandyTV

24.08.2007
Von pte pte
Unter dem Namen "porTiVity" läuft ein internationales Forschungsprojekt, in dessen Rahmen ein Management-System für mobile TV-Inhalte entwickelt wird.

"porTiVity ist ein weit übergreifendes Projekt, um eine komplette end-to-end-Plattform für interaktives, mobiles Fernsehen zu entwickeln", erklärt Sascha Zmudzinski, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologien (SIT), im Gespräch mit pressetext. Neben den interaktiven Komponenten setzten die Forscher auch einen starken Fokus auf das Thema Sicherheit durch digitale Video-Wasserzeichen. Diese wurden von den Forschern des SIT entwickelt. Dadurch sollen die Inhalte dauerhaft geschützt, die Bearbeitung des Contents jedoch weiterhin möglich sein. Digitale Wasserzeichen kommen bei porTiVity zum Einsatz, um die Inhalte zu schützen, wenn sie vom Produzenten beispielsweise zur Weiterverarbeitung an externe Dienstleister gegeben werden, die das Material bearbeiten und Zusatzinformationen einfügen. "Die Videos werden zuvor mit einem individuellen, digitalen Wasserzeichen versehen. Sollte der Content nun beispielsweise im Internet auftauchen, so kann der Rechteinhaber auf einfache Weise feststellen, wo sich die undichte Stelle in der Produktionskette befindet", erklärt Zmudzinski.

"Erfahrungen in früheren Projekten haben gezeigt, dass Zuschauer, die Fernsehen auf dem Handy oder PDA empfangen, gerne aktiv in die Sendungen eingreifen möchten", sagt Patrick Wolf, Projektverantwortlicher am SIT. Im porTiVity-Projekt wird deshalb ein Rich Media iTV-System für mobiles Fernsehen entwickelt, bei dem der Zuschauer direkt Objekte im Bild aufrufen kann. "Bei einer Fußballübertragung könnten sich Zuschauer zum Beispiel per Klick auf einen Spieler dessen Torschuss- und Vorlagenstatistik anzeigen lassen", so Wolf. "In diesem Fall erhält der Zuschauer dann also zusätzliche, optionale Inhalte. Programmmacher können die Zusatzinfos aber auch für interaktive Gewinnspiele oder Edutainment-Formate nutzen."

Zudem liefert porTiVity ein Authoring-System, das es Produzenten von MobileTV erlaubt, bewegte Objekte nachzuverfolgen (Object Tracking). Diese markierten Objekte lassen sich mit Zusatzinformationen verbinden, die bei einem Klick auf das Objekt erscheinen. Die Zusatzinformationen werden zusammen mit den Videodateien im Austauschformat MXF verpackt und als Rich Media Content an das Sendezentrum übermittelt. Dort wird das Signal aufbereitet und ausgestrahlt. Am mobilen Empfangsgerät kommt dann ein spezielles MPEG-4-Video an, das sowohl das Hauptprogramm als auch die interaktiven Elemente enthält. (pte)