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Auch in Deutschland beliebt

Pornoboom im Web - kostenlos und hausgemacht

13.12.2007
Von pte pte
Das Porno-Portal Pornotube gilt as eine der am schnellsten wachsenden Internetseiten. Im vergangenen Jahr konnte die Seite ein 1.200-prozentiges Wachstum der Klickzahlen für sich verbuchen. Wie viele Konkurrenten auch setzt die Site auf User generated Content - und kostenlosen Zugriff.

Pornotube wird am Tag rund 14 Millionen Mal angeklickt, jeder 50. Besucher stammt dabei aus Deutschland. Doch die enormen Zugriffszahlen der Seite stellen bei weitem keinen Einzelfall dar. Einer Untersuchung des Internettraffic-Analysedienstes Alexa.com zufolge ist der US-Konkurrent Youporn in Deutschland mittlerweile zu einem der 20 beliebtesten Web-Angebote geworden. Immense Reichweiten und Werbeeinnahmen sind im Bereich der Porno-Portale also trotz Index und strenger gesetzlicher Auflagen keine Seltenheit. Ständig kommen neue Porno-Plattformen hinzu, die den Konkurrenzkampf zwischen den verschiedenen Anbietern weiter verschärfen. Neue Konkurrenten wie Pornflag.com setzen dabei vor allem auf einen der Landessprache der User angepassten Internetauftritt und zusätzliche Features.

In den USA klicken nach einer repräsentativen Umfrage des Männermagazins "Esquire" 60 Prozent der Männer Nacktes in bewegten Bildern an. Als Auslöser für diesen Pornoboom gilt dabei vielfach das Porno-Portal Pornotube. Dieses hat mit seinem Launch im vergangenen Jahr die Symbiose aus Internet und Porno zwar nicht neu erfunden, bot aber ganz nach dem Vorbild von YouTube erstmals eine Plattform für nahezu alle erotischen Vorlieben an, ohne dafür Geld zu verlangen. Das Besondere an Pornotube: User haben die Möglichkeit zwischen Zuschauer- und Darstellerrolle hin und her zu schalten. So kann man per Video-Handy oder Digicam beispielsweise selbst zum Pornodarsteller werden, indem man sein persönliches Videomaterial via Internet rund um den Globus zugänglich macht. Aber auch Konkurrenz-Portale wie Pornflag.com beginnen bereits diesen von YouTube kopierten Trend aufzugreifen: Jeder Nutzer soll gratis und ohne Programmierkenntnisse Videos veröffentlichen können.

In Deutschland sind die Anforderungen an Online-Angebote mir pornografischen Inhalten dabei vergleichsweise hoch. Betreiber solcher Portale müssen durch bestimmte Verfahren wie etwa dem Post-Ident-System sicherstellen, dass die Besucher ihrer Seiten volljährig sind. In Spanien, Großbritannien und den USA hingegen genügt es, dass Porno-Seiten-Nutzer nur die Versicherung abgeben, volljährig zu sein. Da die Altersüberprüfung nach deutschem Recht die Anbieter aber einiges an Geld kostet, ist es weitaus lukrativer, Porno-Portale im Ausland anzubieten. (pte)