Notizbuch-PCs werden immer kleiner

Poqet-PC: 100 Stunden mit einer Batterie

06.04.1990

HANNOVER (CW) - Die Poqet Computer Ltd., die zu 38 Prozent der Fujitsu Ltd. gehört, stellt Ataris "Portfolio" mit einem genauso kleinen Notizbuch-PC, aber besserer Tastatur und angenehmerem Bildschirm in den Schatten.

Der "Poqet PC" hat die Aus. maße 22 mal 11 mal 2,4 Zentimeter und wiegt inklusive der Batterien etwa 500 Gramm. Sein 80C88-Mikröprozessor auf CMOS-Basis mit 7-Megahertz-Taktung kann nach Unternehmensangaben mit zwei Alkalibatterien vom Typ AA etwa 100 Stunden arbeiten.

Der CGA-Bildschirm mit 640 mal 200 dpi stellt je 80 Zeichen in 25 Zeilen dar. Allerdings fällt die Darstellung der Buchstaben sehr klein aus. Der Monitor wird automatisch nach vier Minuten abgestellt, wenn keine Eingabe erfolgt.

Der handliche Notebook-PC ist mit 512 KB Arbeitsspeicher ausgerüstet; Applikationen werden auf speziellen ROM-Speicherkarten geliefert. Boudewijn C. van der Kroon, Regional Manager von Nordeuropa der Poqet Computer Ltd., sagte dazu, daß Lotus, Wordperfect, North American Software und andere ihre bekannten Produkte auf diese ROM-Speicherkarten aufbringen werden. Die Karten sollen etwa 20 Prozent mehr kosten als die entsprechende Applikationssoftware.

Poqet Computer will den Kleinstcomputer mit der DOS-Version 3.3, fünf eigenen Applikationen - hierzu gehört auch ein Texteditor - und GW-Basic ausliefern. Zudem gehört die DFÜ-Software, "Poqet Link", samt Kabel und der Software auf Disketten zum Installieren auf einen Desktop mit zum Lieferumfang.

Mit der als DOS-Manager zu verwendenden Utility kann der Anwender auf dem Poqet erstellte Daten über die serielle Schnittstelle, die als XT-Bus-Port ausgelegt ist, auf andere Rechner übertragen.

Der Westentaschen-Computer soll in der Bundesrepublik Ende Juni zu einem Preis von etwa 4500 Mark auf den Markt kommen.