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Polizeifunk-Allianz von Motorola und T-Systems vor dem Aus

16.02.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Nach einem neuen Vorschlag von Bundesinnenminister Otto Schily steht die Allianz von Motorola und T-Systems zum Aufbau und Betrieb des geplanten digitalen Polizeifunks vor dem Aus, berichtet die "Wirtschaftswoche" ohne Angaben von Quellen.

Wie bereits gemeldet, will der Bund nun auf eigene Faust ein Rumpfnetz errichten und betreiben, das die Hälfte eines jeden Bundeslandes abdecken soll (Computerwoche.de berichtete). In der bisherigen Diskussion war die Errichtung des Netzes immer als Ländersache geplant.

Motorola und T-Systems hatten dem Bericht zufolge darauf gesetzt, das nach bisherigen Planungen rund drei Milliarden Euro teure Netz gemeinsam als externer Dienstleister errichten und betreiben zu können. Dieses Betreibermodell habe auch Teil der Ausschreibung werden sollen, die Bund und Länder ursprünglich am Montag dieser Woche starten wollten. Nun gehe es aber nur noch um den Kauf der Technik. Damit wäre - neben T-Systems - auch Vodafone als Betreiber aus dem Rennen. Der Mobilfunkanbieter habe den Behördenfunk als externer Anbieter über sein D2-Netz abwickeln wollen. (dpa/mb)