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Polen wird höchsten fünf UMTS-Lizenzen versteigern

05.10.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Das polnische Kommunikationsministerium wird im Rahmen einer Auktion nicht mehr als fünf UMTS-Mobilfunkfrequenzen (Universal Mobile Telecommunication System) vergeben. Die Regierung erwartet dadurch Einnahmen von mindestens 3,3 Milliarden Euro. Der Basispreis für eine Lizenz der dritten Generation wurde von 750 auf 650 Millionen Euro gesenkt. Falls nur vier Bieter zum Zuge kommen, soll sich die Lizenzgebühr auf 971 Millionen Euro erhöhen. Zu den möglichen Teilnehmern an der Versteigerung zählen der führende Festnetzanbieter des Landes, Telekomunikacja Polska SA (France Télécom), das Mobilfunkunternehmen Polska Telefonia Cyfrowa (Deutsche Telekom) und Polkomtel (Vodafone Airtouch).

Kritiker haben unterdessen Bedenken angemeldet, ob die Einführung des UMTS-Standards für Polen nicht zu früh käme. Sinnvoller sei es, die bestehenden Fest- und Mobilnetze weiter auszubauen. In Polen gibt es derzeit bei einer Einwohnerdichte von 39 Millionen nur 34 Telefonanschlüsse pro 100 Bürger. Die Zahl der Internet-Nutzer ist die geringste in ganz Europa. Nur sechs von 100 Bewohnern verfügen über einen Netzzugang. Etwa 13 Prozent der Polen besitzen ein Mobiltelefon.