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Polaroid träumt vom digitalen Sofortbild

31.05.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der amerikanische Sofortbild-Pionier Polaroid will von der zunehmenden Digitalisierung der Amateurfotografie profitieren, die dem Unternehmen seinen traditionellen Markt zunehmend ruiniert. Allerdings will der Hersteller nicht über den mit Rivalen übersäten Kamera-Markt, sondern in Sachen (Digital-)Druck den Markt aufrollen. Heute kündigt das Unternehmen dazu zwei neue Ausgabetechniken namens "Opal" und "Onyx" an. Zurzeit werden laut Polaroid-Chef Gary DiCamillo nur rund zwei Prozent aller Fotos digital gedruckt. Die Company erwartet, dass dieser Anteil in den kommenden drei Jahren auf 50 Prozent ansteigt.

Bei Opal handelt es sich um eine Selbtsbedienungs-Kiosklösung, die Farbbilder in 30 Sekunden erstellt. Onyx ist ein transportables Handheld-System, das laut Hersteller Schwarzweiß-Bilder in zwei bis drei Sekunden erzeugt. Dieses soll noch in diesem Jahr erhältlich sein, Opal-basierende Geräte folgen im kommenden Jahr. Beide Systeme nutzen feste (gefrorener) Tinte und ein thermisches Druckverfahren, das schneller als Tintenstrahldruck arbeitet und ohne Trockenzeit auskommt.

Für das erste Quartal 2001 (Ende: 1. April) hatte Polaroid einen Nettoverlust von 38 Millionen Dollar oder 85 Cent pro Aktie ausgewiesen. Die Einnahmen des Unternehmen gingen gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 403 auf 331 Millionen Dollar zurück.