Pocket-PCs: VGA-Auflösung ist Trumpf

19.08.2004
Von 
Jürgen Hill ist Chefreporter Future Technologies bei der COMPUTERWOCHE. Thematisch befasst sich der studierte Diplom-Journalist und Informatiker derzeit mit aktuellen IT-Trendthemen wie KI, Quantencomputing, Digital Twins, IoT, Digitalisierung etc. Zudem verfügt er über einen langjährigen Background im Bereich Communications mit all seinen Facetten (TK, Mobile, LAN, WAN). 

Hier verspricht nun die VGA-Auflösung der neuen Geräte mit 480 x 640 Pixeln eine deutliche Verbesserung. Zwar preschte Toshiba im Frühjahr mit den Modellen der "e800"-Reihe bereits in Sachen VGA vor, doch die Vorteile ließen sich in der Praxis nur bedingt nutzen, denn das Betriebssystem Windows Mobile 2003 unterstützte die höhere Auflösung nicht effizient. In diesem Punkt hat Microsoft mit "Windows Mobile 2003 Second Edition" deutlich nachgebessert. Diese Variante, mit der die Modelle der neuen Generation von Asus, HP, Toshiba und Fujitsu-Siemens ausgestattet sind, beherrscht jetzt die VGA-Auflösung. Zudem erlaubt das Betriebssystem ein Drehen der Bildschirmdarstellung, so dass beim Surfen das Querformat genutzt werden kann, was eine bessere Darstellung der Internet-Inhalte ermöglicht. Ferner erfolgt der Bildschirmaufbau schneller als bisher.

Herzstück der Pocket-PCs sind nun Xscale-Prozessoren der 270er Baureihe (Codename "Bulverde"). Der Bulverde ist nicht nur ein echter 32-Bit-Prozessor, sondern wartet auch mit vier Energiesparmodi auf, die längere Laufzeiten ermöglichen. Verglichen mit den bisher üblichen 400 Megahertz bei den Xscale-CPUs der 25x-Baureihe wartet der Bulverde mit Taktraten von 412, 520 und 624 Megahertz auf.

Wieder mit Compact Flash

Weil der Bulverde in Kombination mit dem dazugehörigen Intel-Chipsatz von Haus aus Digitalkameras unterstützt, greift auch bei den PDAs die aus dem Handy-Bereich bekannte Seuche um sich: Neue Geräte werden mit einer eingebauten 1,3-Megapixel-Kamera ausgeliefert. Aufgrund der eher bescheidenen Bildqualität dürften die integrierten Kameras im professionellen Umfeld für die wenigsten User interessant und die Schwierigkeiten mit so manchem Werksschutz kaum wert sein. Zumindest HP und Fujitsu-Siemens haben auf das Sicherheitsbedürfnis der Europäer reagiert: HP liefert den Hx4700 ohne Kamera, aus, und die 700er Baureihe des Loox wird ein kameraloses Modell abrunden.

Mit den Herbstmodellen feiert auch der Compact-Flash-Einschub (CF) seine Wiedergeburt. Nachdem im letzten Jahr neue Modelle meist nur noch mit einem SD-Slot ausgeliefert wurden, besitzen die Rechner nun wieder beide Varianten.

Angesichts der vielfältigen Einsatzmöglichkeiten in Kombination mit den unterschiedlichen Peripheriegeräten für SD- und CF-Slot dürften viele Benutzer den gewachsenen Arbeitsspeicher begrüßen. So warten die Winzlinge inzwischen mit 192 MB auf. Dabei sind bei den meisten Modellen 64 MB als beschreibbares ROM auslegt, in dem auch das Betriebssystem gespeichert wird. Die restlichen 128 MB stehen als RAM für den Arbeitsspeicher zur Verfügung.