Enterprise Web Development Kit

Plumtree gestattet Portalbau mit .NET und Java

16.05.2003
MÜNCHEN (fn) - Der Portalsoftware-Spezialist Plumtree hat ein Entwicklungspaket auf den Markt gebracht, mit dem Anwender Portalapplikationen bauen können. Laut Hersteller hat der Kunde die Wahl, seine Anwendungen für eine .NET- oder eine J2EE-Umgebung zu entwickeln.

Das Enterprise Web Development Kit (EDK) erlaubt es, Portale auf der Grundlage von Plumtrees "Enterprise Web Suite" zu entwickeln. Dabei stellt der Hersteller Firmen frei, ob sie mit .NET oder Java entwickeln wollen. Das EDK bildet eine Abstraktionsschicht für den Anwender: Egal, für welche Architektur er entwickelt, die Tools sind die gleichen, verspricht Plumtree.

Bei der Gestaltung von Portalanwendungen greifen Entwickler auf Funktionen der Plumtree-Software zurück wie etwa Content-Management, Suche, Single-Sign-on und Collaboration. Zudem lassen sich Benutzerprofile aus verschiedenen Anwendungen importieren und bestehende Verzeichnisdienste synchronisieren, dazu zählen Profile aus Personalverwaltungssoftware, CRM-Systemen sowie LDAP-Verzeichnisse. Die Integration von Benutzerprofilen könnte beispielsweise dazu genutzt werden, die Daten bei einer Online-Registrierung auf einem Kundenportal mit Informationen über den jeweiligen Klienten aus der CRM-Software zu ergänzen und in das Plumtree-Verzeichnis einzutragen.

Erweiterte Indizierung

Die Suchfunktionen des Plumtree-Produkts können Repositories bestehender Anwendungen, Verzeichnisse, Diskussionsforen, Kalender und Benutzerprofile indizieren, was die Grundlage einer applikationsübergreifenden Recherche ist. Auch andere Hersteller wie Microsoft, Bea und IBM liefern Entwicklungspakete, die es Anwendern erleichtern sollen, Portalapplikationen zu entwickeln. Deren Umgebungen unterstützen jedoch entweder nur .NET oder J2EE. Plumtrees Software läuft auf beiden Architekturen und nutzt dabei die Dienste eines Applikations-Servers von einem Dritthersteller. Dies soll Entwickler davon entbinden, sich mit den unterschiedlichen Codierschemata der beiden konkurrierenden Plattformen auseinander setzen zu müssen.

Neben dem EDK stellte Plumtree auch erweiterte Funktionen seiner Portalsoftware vor. So gestattet es das Produkt nun, mehrere Portalinstanzen auf einer zentralen Infrastruktur laufen zu lassen. Ein Automobilkonzern beispielsweise könnte Portal-Sites für die einzelnen Fahrzeugmarken errichten, wobei die Verwaltung des Systems inklusive des User-Managements zentral möglich wäre. Bisher mussten Firmen die Software hierzu von Hand konfigurieren. Diese Neuerung wurde ergänzt durch ein erweitertes Administrationskonzept, mit dem Firmen die Verwaltung bestimmter Portalanwendungen delegieren können.