Untersuchung jetzt als Bericht verfügbar

Ploenzke bewertet sieben der wichtigsten CASE-Produkte

23.11.1990

WIESBADEN (CW) - Konzepte integrierter CASE-Technologien einschließlich entsprechender Hard- und Software-Architekturen hat das Wiesbadener Softwarehaus Ploenzke Informatik untersucht. In dem Bericht "Workstation-basierte CASE-Technolgie" werden sieben der bekanntesten CASE-Umgebungen analysiert.

Berücksichtigt wurden die Produkte CASE/410 von Microtool, Excelerator von Index Technology, Teamwork von Cadre Technologies, IEW von Knowledgeware, Maestro II von Softlab, Software through Pictures von IDE/GSE und Oracle CASE. Dabei haben die Wiesbadener unter anderem strategische Ausrichtung, Produktarchitektur und die Leistungsmerkmale kritisch beleuchtet. Besonders wichtig für die Beurteilung war das Entwicklungskonzept als Integrationsklammer für Analyse- und Designmethoden.

Zusammengefaßt bietet die Ploenzke-Untersuchung folgende Ergebnisse: CASE-Systeme unterstützen vor allem die kommerzielle und nur zum Teil die technisch-wissenschaftliche Anwendungsentwicklung in den Analyse- und Designphasen. Als Methoden dienen klassische Ansätze: Structured Analysis, Structured Design und das Entity-Relationship-Modell.

Methodenintegration bieten nicht alle CASE-Umgebungen, zum Teil werden klassische Methoden isoliert unterstützt. Objektorientierte Methodenansätze für Analyse und Design verfolgen in erster Linie CASE-Anbieter, die sich bisher an der Zielsprache ADA ausgerichtet haben.

Was die Realisation von "offenen Architekturen" angeht, so stellt die Studie gravierende Unterschiede fest. je nach Offenheitsgrad hat der Anwender Schwierigkeiten bei der Integration externer Werkzeuge. Unternehmensspezifische Anpassungen, Veränderungen oder Erweiterungen der Benutzeroberfläche beziehungsweise der Entwicklungsdatenbank lassen sich in den meisten Fällen durchführen.

Da die Unterstützung des Administrationskonzeptes und des Konfigurations-Managements generell gering ist, bezeichnet Ploenzke viele der Tools lediglich als "Front-end-CASE-Produkte".

Die meisten sind Multiuser-fähig und arbeiten zum Teil sogar in heterogenen Netzwerken. Der Bericht kann für etwa 4400 Mark bei Ploenzke bezogen werden.