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Plenums Rückzug lässt den Umsatz schwinden

22.11.2005
Die Einnahmen in den ersten neun Monaten 2005 brechen um knapp 30 Prozent ein.

Die Wiesbadener Plenum AG zahlt für ihre Rückbesinnung auf das angestammte Geschäft mit strategischen Beratungsaufträgen einen hohen Preis. Der von Jahresanfang bis zum 30. September 2005 erzielte Umsatz belief sich auf 22,3 Millionen Euro. Das sind 29 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die rückläufige Entwicklung ist unter anderem einem Großprojekt für die Berufsgenossenschaften geschuldet, das Ende vergangenen Jahres zum Großteil abgeschlossen wurde. Unterm Strich ergibt sich ein Fehlbetrag von 2,6 Millionen Euro. Das Unternehmen hat eigenen Angaben zufolge damit gerechnet.

Etwa neun Monate nach der Ankündigung, sich wieder der strategischen Beratung zu widmen und die margenschwachen Programmiertätigkeiten aufzugeben, zeigt sich in den einzelnen Bereichen ein unterschiedlicher Geschäftsverlauf. Das margenträchtige Geschäft mit IT-Strategieberatung hat sich besser als geplant entwickelt und die Einnahmen aus IT-Effizienz- und IT-Architektur-Projekten entsprachen den Erwartungen. Probleme bereiteten die Bereiche Customer Relationship Management und E-Business sowie das Agenturgeschäft. Der Vorstand reduzierte daher die Umsatzerwartungen für das Gesamtjahr 2005. Im August hatte das Management noch Einnahmen in Höhe von 28,5 Millionen Euro in Aussicht gestellt, nun sollen bis Dezember 2005 insgesamt 27,5 Millionen Euro in die Plenum-Kassen fließen. Der Fehlbetrag soll sich unverändert auf 3,4 Millionen Euro summieren. (jha)