RIM vs. Apple

Playbook oder iPad 2 - Tablets im Vergleich

30.05.2011
Von 
Moritz Jäger ist freier Autor und Journalist in München. Ihn faszinieren besonders die Themen IT-Sicherheit, Mobile und die aufstrebende Maker-Kultur rund um 3D-Druck und selbst basteln. Wenn er nicht gerade für Computerwoche, TecChannel, Heise oder ZDNet.com schreibt, findet man ihn wahlweise versunken in den Tiefen des Internets, in einem der Biergärten seiner Heimatstadt München, mit einem guten (e-)Buch in der Hand oder auf Reisen durch die Weltgeschichte.

Unternehmenseinsatz: Wer schlägt sich besser?

BlackBerry war lange das Synonym für Smartphones im Unternehmen, Apple knappert an dieser Hürde. Auch wenn Apple dort ebenfalls populär wird, so unterscheiden sich beide Geräte fundamental: Während Business-Funktionen bei iPad und Co nachträglich geliefert wurden, durch Updates oder komplett separate Apps, sind Verwaltungs- und Unternehmensfunktionen im Playbook von Anfang an vorgesehen.

Das zeigt sich beispielsweise an der integrierten Verschlüsselung. Erfolgt der Datenzugriff über die BlackBerry Bridge, lagern mit Ausnahme der Cache-Daten keine Informationen auf dem Tablet - und selbst der Cache ist per AES 256 verschlüsselt. Geht das Tablet also verloren, sind die Firmendaten dennoch geschützt. Das Playbook lässt sich außerdem über ein Passwort schützen, wird dieses zu oft eingegeben, löscht sich das Gerät.

Anschlüsse: Das iPad (links) setzt auf den Connector Dock, das Playbook (rechts) bringt dagegen Standard-Anschlüsse für USB und HDMI mit.
Anschlüsse: Das iPad (links) setzt auf den Connector Dock, das Playbook (rechts) bringt dagegen Standard-Anschlüsse für USB und HDMI mit.

Auch beim Verarbeiten und Zeigen von Dokumenten hat das Playbook nach dem Auspacken leicht die Nase vorn: Von Haus aus ist die Documents to Go Office Suite in der Premium-Version vorinstalliert und für das Tablet optimiert. Diese Integration zeigt sich beispielsweise, wenn ein Fernseher oder Beamer per HDMI angeschlossen ist: Slideshow to Go bietet dann einen Präsentationsmodus, bei dem auf dem Fernseher die aktuelle Slide angezeigt wird. Auf dem Tablet sieht man ebenfalls die Folie und zudem etwaige hinterlegte Notizen. Documents to Go steht auch für iOS zur Verfügung, allerdings fehlt hier eine entsprechend tiefe Integration wie etwa der Präsentationsmodus.

Dafür schwächelt das Playbook bei einem anderen wichtigen Feature: Es verfügt über keinerlei Druckfunktionen. Anfangs war diese zwar auch für das iPad nicht verfügbar, inzwischen stehen mit AirPrint und Cortado Workplace aber mindestens zwei Optionen zur Verfügung.