Dortmunder Kronen Brauerei:

Plaut's M10-Software weckt Kastenbewußtsein

01.09.1978

DORTMUND (sf) - Vor knapp einem Jahr entschied sich die Dortmunder Kronen Brauerei GmbH & Co. - als seinerzeit fünfzigster Anwender- für den Einsatz des Softwarepaketes "M10 - Betriebsabrechnung als Soll-/Istkostenvergleich" der Organisation Plaut AG.

Ihr erstes, bei der Programm-Implementierung angepeiltes Ziel haben die westfälischen Bierbrauer derweil erreicht: "Die transparente Darstellung des Soll-/Istvergleichs hat bei den verantwortlichen Mitarbeitern ein deutlich erkennbares Kostenbewußtsein geweckt," lobt EDV-Leiter Manfred Solibieda. Dies sei bisher nämlich nur unterschwellig vorhanden gewesen. Der durch die M10-Software bedingte Ablauf der Betriebsabrechnung habe die Angestellten jedoch gezwungen, sich intensiver als bisher mit dem Faktor Kosten auseinanderzusetzen.

Die DV-Abteilung der Kronen Brauerei arbeitet mit einer IBM 370/125 (512 K-Hauptspeicher) unter dem Betriebssystem DOS/VS. "Bis 1977 hatten wir eine reine Istkostenabrechnung," berichtet Solibieda, "aber die bringt ja nichts." Vor allem, weil eine Abweichungskontrolle fehlte, "durch die ein Abrechnungs-Konzept im Grunde erst effizient wird," so der EDV-Chef.

Bei der Suche nach einem probaten Kostenrechnungspaket stießen die Dortmunder auf vier Produkte: "Costing" von IBM, "Prokos" - von mbp, "advor 110" (ADV/Orga) und Plaut's "M10". Die Entscheidung zugunsten des letzteren begründet Solibieda hauptsächlich mit dem seiner Meinung nach "konkurrenzlosen Beratungs-Know-how" des schweizerischen Software-Hauses. Das nicht von ungefähr komme: "Die haben sich nämlich auf Kosttenrechnung spezialisiert," informiert der Brauerei-Mitarbeiter. Die Qualität der Plaut-Programme stuft er als "gut" ein.

Beinahe euphorisch reagiert Manfred Solibieda, wird er auf die Implementierungs- und Umstellungsunterstützung des Herstellers angesprochen. "Ganz hervorragend, ob Tag oder Nacht," schwärmt der Plaut-Fan - und meint sowohl die in Figino/Lugano ansässige Organisation Plaut AG als auch deren 100-prozentige Münchener Tochter Costing Software GmbH, die für die programmtechnische Seite verantwortlich war.

Für die M10-Software mußten die Kronen-Brauer zirka 45 000 Mark auf den Tisch legen. "Rund 50 Prozent dieser Summe kommt allerdings noch einmal für die Einsatz-Beratung hinzu," gibt Solibieda zu Bedenken.

Zur Zeit konzipiert er mit einem DV-Team die zweite Stufe des Kostenrechnungsprojektes: "Wir wollen mit Bezugsgrößen arbeiten das heißt die leistungsabhängigen Daten des Betriebes zur Basis für die Plankosten machen."