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Plaut-Aktie legt nach Veröffentlichung der Halbjahresbilanz zu

30.07.2001
Die Plaut -Aktie stieg am heutigen Montagnachmittag um 24,2 Prozent auf 3,85 Euro, nachdem das deutsch-österreichische IT-Beratungsunternehmen seine Bilanz für das erste Geschäftshalbjahr vorgelegt hatte.

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Plaut-Aktie stieg am heutigen Montagnachmittag um 24,2 Prozent auf 3,85 Euro, nachdem das deutsch-österreichische IT-Beratungsunternehmen seine Bilanz für das erste Geschäftshalbjahr vorgelegt hatte. Unterm Strich stand für die Company zwar ein Minus von 5,6 Millionen Euro (Vorjahr plus 3,8 Millionen Euro), überzeugend fanden die Anleger offenbar jedoch den Umsatz, die Geschäftsentwicklung im zweiten Fiskalquartal sowie die Prognosen für das gesamte Jahr. Die am Neuen Markt in Frankfurt notierte Firma meldete für die vergangenen sechs Monate Einnahmen von 150,6 Millionen Euro, was einer Steigerung von 13,9 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum entspricht.

Das zweite Fiskalquartal 2001 fiel positiver aus als die ersten drei Monate des Halbjahres: Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (Ebita) sowie Restrukturierungskosten erreichte mit 1,9 Millionen Euro wieder die Gewinnzone. Im ersten Geschäftsquartal 2001 lag das Ebita noch bei minus 0,2 Millionen Euro. Geholfen hat Plaut nach eigenen Angaben die im ersten Quartal begonnene "Initiative zur Profitabilitätssteigerung". So habe man durch Personalabbau, Büroschließungen, Senkung von Nicht-Personalkosten sowie Produktivitätssteigerungen die Kosten reduzieren können. Die Mitarbeiterzahl schrumpfte gegenüber Dezember 2000 um rund sieben Prozent auf 1857. Erste Erfolge seien zudem in Großbritannien und Brasilien zu verbuchen: Diese zuvor verlustbringenden Landesgesellschaften hätten im zweiten Quartal wieder positive Zahlen geschrieben.

Für die Zukunft gibt sich Plaut optimistisch: Nachdem man auf Gruppenebene im zweiten Quartal operativ Gewinne verzeichnete, ist die Gesellschaft zuversichtlich, dass die in den vergangenen Monaten eingeleiteten Maßnahmen zu weiteren Margensteigerungen im zweiten Halbjahr führen werden. Das Unternehmen rechnet damit, die Analystenschätzungen für das Geschäftsjahr 2001 auch unter den gegebenen schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen erfüllen zu können. Ein Unternehmenssprecher erklärte gegenüber der COMPUTERWOCHE, die Prognosen lauteten auf einen Jahresumsatz von 310 bis 330 Millionen Euro sowie einem Nettogewinn von 0,15 Euro je Aktie.