Softwarehäuser ohne Konkurrenzdenken?

"Plan Mit" koordiniert Vermarktung

11.06.1982

MAINTAL (hh) - Die bessere Vermarktung von Standard-Softwarepaketen und die Kooperation verschiedener Saftwarehäuser möchte die "Plan Mit" Vermittlungs- und Vertriebs GmbH aus Maintal mit einem neuen Konzept verwirklichen.

Das Unternehmen versteht sich nach Aussage des Prokuristen Helmut Stichel als Koordinator einer Gemeinschaft von unabhängigen Softwarehäusern, die ihre Produkte überregional vertreiben wollen. Gemeinsamer Hardware- und Zubehör-Einkauf steht bei dem Maintaler Unternehmen mit auf dem Programm.

Die Koordinations-Makler unterscheiden nach eigener Aussage zwei Arten der Mitgliedschaft in ihrem Verbund. Die einfache Mitgliedschaft bei "Plan Mit" kostet nach Angaben Helmut Stichels 3000 Mark. Dafür gewähre das Unternehmen günstige Bezugsmöglichkeiten von Hardware, erklärt Stichel. Hier habe das Unternehmen derzeit speziell das IBM-System /23 im Auge.

Das Unternehmen hat mit der IBM Rabattsätze abgesprochen, so Stichel, diese werden allerdings nicht in voller Höhe an den Partner weitergegeben.

Die zweite Form der Mitgliedschaft ist die in einer Arbeitsgemeinschaft, die gemeinsam mit anderen Unternehmen einen Softwarepool verwaltet. Auch hier liegt das Gewicht derzeit auf den IBM-Systemen /23 und /34. Diese Mitgliedschaft koste 2000 Mark im Jahr, erklärt Stichel. Innerhalb dieser Arbeitsgruppen könne man sich für die im Pool vorhandenen Programme schulen lassen und sie regional als Lizenznehmer vertreiben. Dabei unterstütze das Maintaler Unternehmen diese Aktivitäten durch Werbemaßnahmen. Sowohl beim Hardware-Einkauf als auch bei der Vermarktung der Programme sei eine Rückvergütung des Jahresbeitrags in den Statuten des Unternehmens vorgesehen.

Derzeit hat der Verbund 15 Mitglieder. Arbeitsspeicher, ein Bildschirm mit 1920 Zeichen Kapazität, eine bewegliche Tastatur mit deutschem Zeichensatz und separatem Zehnerblock sowie 24 programmierbaren Funktionstasten. Das Massenspeicherangebot reiche von zwei 5 1/4-Zoll-Minifloppylaufwerken mit 350 KB bis zur 8-Zoll-Festplatte mit 10 MB.

M-Three verfüge über eine RS232-, eine parallel- sowie eine IEEE-488-Schnittstelle zum Anschluß von Peripheriegeräten. Mit dem Rechner soll auch kommerzielle Basissoftware angeboten werden. Spezielle Branchenpakete befinden sich noch in der Planung.