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Pixelpark und Elephant Seven: Übernahme statt Fusion

19.10.2006
Statt einer "Fusion unter Gleichen" streben die Unternehmen nun eine "freundliche Übernahme" unter Ungleichen an.

Der Berliner Internet-Dienstleister Pixelpark will die Münchner Elephant Seven AG durch Aktientausch übernehmen. Dies beschlossen Vorstand und Aufsichtsrat am Mittwoch in Berlin, wie das Unternehmen mitteilte. Als Gegenleistung für die Übertragung der Aktien soll den Aktionären des Münchner Internet-Dienstleisters angeboten werden, eine Aktie der Elephant Seven AG gegen 0,95 Aktien der Pixelpark AG zu tauschen. Voraussetzung für die Übernahme sei, dass mindestens 75 Prozent des Kapitals von Elephant Seven an Pixelpark übertragen wird. Das freiwillige Übernahmeangebot an die Aktionäre von Elephant Seven diene der wirtschaftlich sinnvollen Integration in die Pixelpark-Gruppe, sagte Pixelpark-Vorstandschef Michael Riese.

"Ich selbst habe bereits zugestimmt, mein Aktienpaket umzutauschen", sagte der Vorstandsvorsitzende der Elephant Seven AG, Horst Wagner, den der Aufsichtsrat der Pixelpark AG zum 1. November in seinen Vorstand berief. Der Elephant-Seven-Vorstand empfehle seinen Aktionären ausdrücklich, das Angebot anzunehmen, sagte Wagner. Der Aufsichtsrat verlängerte zudem den Vertrag Rieses als CEO bis Ende 2009. Die beiden Interaktiv-Dienstleister hatten bereits im Juli Fusionspläne bekannt gegeben. Um Personal und Kunden nicht zu verunsichern, war der Deal damals jedoch noch als "Merger of Equals" verkauft worden - wenn auch nicht sehr überzeugend. Pixelpark erwirtschaftete im vergangenen Jahr einen Umsatz von rund 24,2 Millionen Euro, bei Elephant Seven waren es im Geschäftsjahr 2006 (Ende: 31. März) rund 10,7 Millionen Euro. (dpa/ajf)