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Pixelpark senkt Verlust und Umsatz

18.08.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der angeschlagene Internet-Dienstleister Pixelpark AG konnte seinen Verlust in der ersten Jahreshälfte 2003 deutlich reduzieren: Aufgrund der vorgenommenen Sparmaßnahmen schrumpfte das Nettodefizit gegenüber dem Vorjahresszeitraum von 21,2 Millionen auf 4,4 Millionen Euro oder 22 Cent pro Aktie. Gleichzeitig erwirtschaftete das Berliner Unternehmen nun allerdings nur noch 6,5 Millionen Euro Umsatz - im ersten Halbjahr 2002 hatte es noch 25,9 Millionen Euro erlöst. Pixelpark geht jedoch davon aus, den Umsatzschwund jetzt gestoppt zu haben. So seien die Einnahmen im zweiten Quartal verglichen mit dem vorangegangenen Dreimonatszeitraum bereits stabil geblieben. Außerdem habe das einstige Vorzeigeunternehmen des Neuen Marktes die Sanierung und den Abbau aller Finanzschulden "weitestgehend" abgeschlossen, hieß es. Nach umfangreichen Entlassungen beschäftigte Pixelpark Ende Juni nur noch 200

Mitarbeiter.

"Sicherlich können wir mit dem Ergebnis des ersten Halbjahres nicht zufrieden sein", erklärte Firmenchef Michael Riese. Sein Unternehmen erwarte jedoch für die zweite Jahreshälfte einen verstärkten Auftragseingang aus Neu- und Folgeaufträgen sowie Rahmenverträgen, etwa mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung oder der Lufthansa Sky Shop GmbH". Zudem gebe es Anzeichen, dass die Investitionszurückhaltung Anfang nächsten Jahres abnehmen wird, auch wenn der IT-Markt nach wie vor von Unsicherheit geprägt sei. Das Management bestätigte daher das Ziel, im Laufe des kommenden Jahres die Gewinnschwelle zu erreichen.

Wie das Unternehmen unabhängig davon bekannt gab, hat der Vorstandsvorsitzende Riese mit der vollständigen Übernahme der Vermögensverwaltungsgesellschaft Charisma indirekt einen zehnprozentigen Stimmrechtsanteil an Pixelpark erworben. Größter Einzelaktionär bleibt aber nach wie vor der Medienkonzern Bertelsmann mit einem Anteil von 20 Prozent, gefolgt von dem ehemaligen Pixelpark-Chef und -Gründer Paulus Neef mit einer Beteiligung von 17,70 Prozent. (mb)