Grafischer Arbeitsplatz von Sun:

Pixelmanipulation und viele Fenster

29.07.1983

ECHING (CW) - Textverarbeitung, CAD/CAM sowie alle technisch-wissenschaftlichen Anwendungen nennt Kontron, Eching, als Einsatzbereiche der grafischen Workstation der Sun-Microsystems.

Das Produkt basiert dem Anbieter zufolge auf einem 16/32-Bit-Prozessor 68010 von Motorola, der mit einer Taktrate von 10 MHz arbeitet. Die maximale Hauptspeicherkapazität liegt bei 2 MB. Die Grafik wird in einem Pixel-Memory von 1024 x 1024 Bit abgespeichert, wovon 1024 x 800 Bildpunkte auf den integrierten 17 Zoll großen Schwarzweiß-Monitor abgebildet werden. Zur Pixelmanipulation stünden verschiedene Befehle zur Verfügung, die durch eine schnelle Hardware ausgeführt würden. Die implementierten 2D- und 3D-Funktionen beinhalten Linien-, Text-, Raster-, Koordinatentransformations- und Sichtbefehle sowie Bildsegmentierungsfunktionen.

Multi-Window-Management-Software (bis zu 16 Windows) sowie eine Maus zur Cursor- und Menüsteuerung sind standardmäßig im Lieferumfang enthalten.

Der Sun-Arbeitsplatz arbeitet unter dem Betriebssystem Unix 4,2 BSD, das virtuelle Speicherverwaltung und Netzfähigkeit unterstützt. An die Grafikstation können laut Kontron Winchesterplatten mit Kapazitäten bis zu 169 MB angeschlossen werden. Als Backup könne wahlweise ein ?-Zoll-Streaming-Kassettengerät oder ein ?-Zoll, 9-Spur-Bandsystem eingesetzt werden.

Daneben ist es möglich die Workstation zu einem Farbsystem aufzurüsten. Die Auflösung betrage dann 640 x 480 Bildpunkte bei gleichzeitiger Darstellung von 256 Farben aus einer Palette von 16 Millionen. Dafür wird ein zweiter Bildschirm (13- oder 19-Zoll) benötigt.

Über ein Ethernet-Interface können bis zu 10 Stationen zusammengeschlossen werden. Eine Sun-Workstation kostet bei Kontron 49 400 Mark.

Informationen: Kontron GmbH, Breslauer Str. 2, 8057 Eching, Tel.: 3 19 01-221.