Pipeline

17.12.1999

Mehrschicht-Technik erhöht CD-Kapazität

Der Speicherspezialist C3D aus Fort Lauderdale will die Kapazität von optischen CDs durch ein Mehrschichtverfahren steigern. Scheiben im Kreditkartenformat fassen damit bis zu 10 GB, Exemplare mit 120 Millimeter Durchmesser mehrere hundert GB. Die verwendete Technik nennt sich "Fluorescent Multilayer Disc" (FMD) und hat zur Folge, daß die Speichermedien im sichtbaren Licht transparent erscheinen. Bei herkömmlichen CDs wird der Strahl des Abtastlasers von der Oberfläche reflektiert. FMD-Datenträger lassen das Laserlicht dagegen in das Innere des Mediums eindringen, wo fluoreszierendes Material zum Leuchten angeregt wird. Der Produktionsstart ist für Ende des Jahres 2000 geplant.

IBM bastelt an neuem Mobil-Chip

Speziell für eine neue Generation von Prozessoren für Mobilgeräte kombiniert IBM zwei Halbleitertechniken. Zum einen sollen die neuen Chips mit Leiterbahnen aus Kupfer statt aus Aluminium bestehen und dadurch für einen schnellere Signalübertragung sorgen. Außerdem wird als Material eine Silizium-Germanium-(SiGe-) Mischung statt CMOS (Complementary Metal Oxide Semiconductor) verwendet, die die Geschwindigkeit der Transistoren selbst erhöht. Bislang wurden beide Techniken nur einzeln, nicht aber kombiniert eingesetzt. Wann der Chip kommerziell verfügbar sein wird, ist ungewiß, denn die Kombination dürfte nicht einfach zu realisieren sein.

Motorola baut Chip ohne Silizium

Motorola hat bekanntgegeben, mit Hilfe eines neuartigen Materials drei- bis viermal so dünne Transistoren herstellen zu können als bisher. Das "Perovskite" löst nach 30 Jahren Siliziumdioxid als Herstellungsmaterial von Transistoren ab. Die Motorola-Entwickler in Tempe, Arizona, glauben, mit der neuen Technologie Handheld-PCs und Mobiltelefone bauen zu können, die die Rechenleistung aktueller Desktop-PCs besitzen.