Pipeline

28.07.2000

Röntgen-Display

Noch in diesem Jahr sollen die ersten Flachbildschirme auf der Basis von IBMs Röntgentechnologie auf den Markt kommen. Mit seiner Auflösung von 2560 x 2048 Pixel übertrifft der Prototyp des von IBM-Forschern entwickelten "Active Matrix Liquid Cristal Display" herkömmliche SXGA-Bildschirme (1280 x 1024 Pixel) deutlich. Seinen Namen erhielt der von Big Blue als "quad SXGA" kategorisierte 16,3-Zoll-Flüssigkristallbildschirm aufgrund seiner Fähigkeit, selbst Röntgenaufnahmen in guter Qualität darzustellen. Mit der Display-Neuheit, deren Preis bei mindestens 10 000 Dollar liegen soll, adressiert IBM in erster Linie Anwender im medizinischen Bereich, aber auch Kunden in Finanzinstituten sowie Ingenieure.

Dell will endlich Nutzen aus Übernahme ziehen

PC-Hersteller Dell Computer will demnächst die ersten Speicherprodukte auf den Markt bringen, die sich aus Entwicklungen der im vergangenen Jahr übernommenen Convergenet Technologies herleiten. Ana-lysten in den USA hatten den 332-Millionen-Dollar-Deal schon als Fehler bezeichnet. Dell-Manager Jim Vanderslice gibt zu, dass die Entwicklungen langsamer vorangehen als geplant. Allerdings seien nicht technische Gründe für die etwa dreimonatige Verzögerung verantwortlich sondern die Integration des zugekauften Unternehmens. Convergenet war bislang Dells einzige Firmenübernahme.

IBM forscht für die Post-PC-Zeit

Unter dem Namen "Planet Blue" hat IBM ein vierjähriges Forschungsprojekt angestoßen, das sich mit der Post-PC-Ära beschäftigt. Seit Februar arbeiten die Wissenschaftler etwa an der Fragestellung, welche Art von Anwendungen in der Zukunft gebraucht werden. Im Bereich Pervasive Computing wurden bereits die ersten Experimente "am lebenden Objekt" vorgenommen. In einem europäischen Flughafen bekamen 30 Vielflieger einen Palm-großen, drahtlosen PC, der unter anderem eine Identifizierungsmarke enthielt und sich über ein Funknetz orten ließ. Die Passagiere konnten mit dem Gerät beispielsweise automatisch Bordkarten erstellen lassen, nachdem ihre Daten zuvor mit denen auf einem Server abgeglichen wurden. IBM steckt 180 Millionen Dollar in das Projekt.