Pipeline

24.03.2000

Xybernaut baut mobile PC-Plattform

Xybernaut, ein Hersteller von Wearable PCs, hat in den USA ein Patent für seinen neuen "Transferable Core" angemeldet. Der Computerkern, der kleiner als ein herkömmlicher PDA sein soll, enthält alle wichtigen Komponenten: CPU, Hauptspeicher, Festplatte sowie ein I/O-Bussystem. Mit diesem Kernsystem könnten Anwender ihre persönliche PC-Konfiguration mobil nutzen und müssten nicht verschiedene Geräte einzeln einrichten. Nach den Vorstellungen der Entwickler könnten in Zukunft PCs, Notebooks, Handhelds und Smartphones ohne eigene Systemlogik gebaut und mit einem entsprechenden Steckplatz für den Transferable Core ausgerüstet werden.

Windows 2000 auf AS/400?

Läuft IBMs Mittelklasse-Maschine AS/400 künftig unter Windows 2000 statt OS/400? Derzeit prüfen angeblich Big Blues Verantwortliche eine Anfrage von Microsoft, das Betriebssystem Windows 2000 auf den zukünftigen IBM-Prozessor "Power 4" portieren zu dürfen. Der 64-Bit-Chip soll ab Mitte des kommenden Jahres in den AS/400-Servern laufen. Derzeit sind für die Abarbeitung von Microsoft-Programmen auf der AS/400 Intel-bestückte Zusatzboards notwendig. Würde die Portierung stattfinden, hätte sich Microsoft Zugang zur Midrange-Welt geschaffen und würde mit den entsprechenden IBM-Betriebssystemen konkurrieren. Wie sich IBM entscheiden wird, ist dementsprechend unsicher.

Spracherkennung im Chip

Die ARM Holdings Ltd. integriert das Spracherkennungsmodul "Vorero" in seine Risc-Chips. Vorero stammt aus den Elektroniklabors des japanischen Industriekonglomerats Asahi Chemical Co Ltd. Vorero bietet eine Spracherkennung, die sowohl abhängig vom Sprecher als auch unabhängig von einer einzelnen Eingabeperson arbeiten kann. Zudem wurde das System für Anwendungen im Fahrzeug entwickelt, verträgt also laute Umweltgeräusche. Je nach Applikation fasst der Thesaurus mehrere tausend Worte. Zusammen mit dem ARM-7-TDM-Prozessorkern lässt sich beispielsweise ein Telefonbuch für Handys aufbauen, das in Echtzeit bis zu hundert Wörter verarbeiten kann. Wermutstropfen für deutsche Anwender: zunächst werden nur japanische und englische Kommonados verstanden.