Pipeline

04.02.2000

NOTEBOOK-STROM AUS ALKOHOL

Motorolas Wissenschaftler im Los Alamos National Laboratory haben eine Akku-Technik entwickelt, die zur Stromerzeugung flüssiges Methanol nutzt. Damit ließen sich Batterien für Mobilrechner, Handys und andere Kleingeräte herstellen, die eine bis zu zehnmal höhere Leistung böten als herkömmliche Akkus, so ein Sprecher des US-Konzerns. Ein Notebook könne mit den Methanol-Zellen etwa zehn Stunden betrieben werden, ein Mobiltelefon bis zu einem Monat. Motorola verwendet kleine Plastikbehälter, ähnlich den Tintenpatronen in Füllfederhaltern. Kommt das flüssige Methanol mit Sauerstoff in Berührung, entsteht elektrischer Strom. Bis zur Marktreife der Alkohol-Akkus dürfte es allerdings noch drei bis fünf Jahre dauern.

JAVA-CPUs MIT VERSPÄTUNG

Mit einer Verspätung von rund zwei Jahren hat die Patriot Scientific Corp. angekündigt, Prozessoren mit einer Embedded-Java-Version als Testmuster zur Verfügung zu stellen. Die CPUs werden mit einer Strukturbreite von 0,35 Mikrometer gefertigt und sind voraussichtlich zunächst mit 120 Megahertz getaktet. Das Unternehmen sieht Einsatzfelder für die Chips in Internet-Appliances, darunter auch Internet-fähige Telefone und Informations-Kioske. Patriot Scientific lässt die erste Variante "PSC1000A" von einem taiwanischen Hersteller fertigen. Geld verdienen wollen die Entwickler mit der Lizenzierung des Chipdesigns an OEM-Partner.

MaSSgeschneiderte Speicherchips

Fujitsu Microelectronics Europe GmbH stellte jetzt Muster des neuen Speicherbausteins "Megabit Fast Cycle RAM" (FCRAM) mit SDRAM-Schnittstelle für doppelte Datentransferraten (DDR) vor. Der 64-Mbit-Chip ist der erste, der speziell für eine bestimmte Anwendung, in diesem Fall für Grafik- und Multimedia-Applikationen, entwickelt wurde. Fujitsu orientiert sich damit an der zunehmenden Diversifizierung bei digitalen Endgeräten. Der erste Baustein aus der Familie kommt mit einer Taktrate von 200 Megahertz und soll Daten mit 400 Mbit/s je Pin übertragen. Derzeit liefert der Hersteller die ersten Muster zum Preis von 25 Dollar je Stück aus. Im zweiten Halbjahr sollen leistungsfähigere Versionen mit höheren Kapazitäten und Geschwindigkeiten angeboten werden.