Systemhauskongress "Chancen 2016"

Physical Security - so wichtig wie die Firewall

19.08.2015
Von 
Regina Böckle durchforstet den Markt nach Themen, die für Systemhäuser und Service Provider relevant sind - oder es werden könnten - und entwickelt dazu passende Event-Formate.
Die Hälfte der IT-Ausfälle haben physische Ursachen. Die Ausfallzeiten sind länger und teurer als Software-bedingte Ausfälle. Welches Potenzial für Systemhäuser in der Absicherung der physischen Infrastruktur, erläutert Kentix-CEO Thomas Fritz auf dem Systemhauskongress am 26.-27. August 2015.

Die Hälfte der IT-Ausfälle haben physische Ursachen. Im Unterschied zu Ausfällen, die durch Software-Fehler verursacht werden, sind die Ausfallzeiten bei physischen Defekten meist länger und teurer. Häufige Gefahren sind: Übertemperatur, Netzausfall oder USV-Defekte, Schmorbrände und Feuer, Wasserleckagen, Einbruch und Diebstahl sowie menschliches Fehlverhalten.

"Physical Security ist deshalb ein stark wachsender Markt, wird zunehmend ein Thema für die IT und damit für Systemhäuser interessant", sagt Thomas Fritz, CEO des Security-Spezialisten und Sysob-Partners Kentix.
Auf dem Systemhauskongress am 27. August in Düsseldorf wird Thomas Fritz die Details dazu genauer beleuchten. Im Interview gibt er einen Einblick in sein Vortragsthema.

Warum sollten sich Ihrer Meinung nach Systemhäuser und IT-Dienstleister mit der Absicherung der physischen IT-Umgebung befassen?

Thomas Fritz, CEO der Kentix GmbH
Thomas Fritz, CEO der Kentix GmbH
Foto: Kentix

Thomas Fritz: Der Markt für Physical Security wird über die nächsten Jahre sehr stark wachsen und neues Geschäft generieren. Hier werden außerdem die Marktpositionen zwischen IT Systemhäusern, Errichtern und Integratoren vergeben.

Physical-Security-Lösungen eignen sich sehr, um die Tür zum Kunden zu öffnen, neue Kunden zu gewinnen und Kunden zu binden. Sie können am Verkauf, der Installation, der Wartung und an den Services verdienen.

Wo liegen für Partner erfahrungsgemäß die Stolpersteine?

Fritz: Man erkennt neue Märkte, tut sich jedoch schwer klare Strategien für den Marktzugang zu entwickeln - und wartet, bis es zu einem Nachfragemarkt wird. Dann ist es aber meistens für eine Positionierung zu spät. Die Ausrichtung auf neue Managed Services mit einem profitablen Business-Modell fehlt bei vielen.

Was bietet Kentix und für welche Unternehmensgröße eignet sich Ihr Angebot?

Fritz: Unser Geschäft umfasst Umgebungs-Monitoring von Server-Räumen, Rechenzentren und IT-Infrastruktur.

Mehrheitlich bedienen wir kleine und mittelständische Unternehmen mit teils typischen kleinen Serverräumen bis 25 Quadratmetern, aber auch mittelständische Unternehmen mit verteilter IT-Infrastruktur, verschiedenen Produktionsstandorten bis hin zu global tätigen Unternehmen mit großer verzweigter Infrastruktur.