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Photokina 2006: Zwischen Gimmicks und Features

02.10.2006
Im Lowend-Markt für digitale Kameras ist die Luft raus; jetzt beginnt die Preisschlacht bei den Spiegelreflexsystemen.

Der jahrelange Trend, immer mehr Megapixel mit immer kleineren Kameras einfangen zu wollen, geht seinem Ende entgegen. Ab sechs bis sieben Millionen Bildpunkten steht das Auflösungsvermögen der Aufnahmechips in keinem akzeptablen Verhältnis zur Leistungsfähigkeit der winzigen Optik. Dies zeigte sich auf der Messe "Photokina", dem weltweit wichtigsten Trendbarometer für Fotografie und Film.

In der letzten August-Woche präsentierte sich in Köln eine Branche, die allen Unkenrufen zum Trotz mit dem Übergang von der analogen zur digitalen Fotografie eine Wiederbelebung erfahren hat. 35 Millionen Menschen sollen sich allein in Deutschland eine Digitalkamera zugelegt haben, und zwei Milliarden Mal pro Monat drücken sie auf die Auslöser. Die Ära des Films ist längst beendet. Nur noch eine halbe Million analoger Kameras dürften in diesem Jahr hierzulande verkauft werden, gegenüber 7,5 Millionen digitalen.

Das sind allerdings etwas weniger als im Vorjahr, ein Zeichen für Marktsättigung. Aber nun rechnet die Branche mit einem Boom bei höherwertigen Digitalkameras und ihrem Zubehör sowie stärkeren Umsätzen mit Geräten und Diensten zum Ausdrucken der Fotos. Schon 2004 hat jeder Digitalfotograf mehr als 100 Fotos ausgedruckt, ein Jahr zuvor waren es noch 65.