Analyst Kuo

Phone 14 muss mit altem Chip auskommen

15.03.2022
Von 
Michael Simon ist Executive Editor der Macworld USA.
Käufer des iPhone 14 könnten in diesem Herbst vor einer sehr schwierigen Entscheidung stehen: Gerüchten zufolge wird Apple den A16 nur für das iPhone 14 Pro anbieten.
Die Pro-Modelle haben schon jetzt mehr Kameras, bald kommen weitere Unterscheidungsmerkmale hinzu
Die Pro-Modelle haben schon jetzt mehr Kameras, bald kommen weitere Unterscheidungsmerkmale hinzu

Seitdem Apple im Jahr 2007 das erste iPhone herausbrachte, hat jedes Modell zwei wesentliche Verbesserungen mit sich gebracht: eine bessere Kamera und einen besseren Chip. Mit dem iPhone 14 könnte es erstmals anders werden.

Der in der Regel recht gut informierte Analyst Ming-Chi Kuo behauptet per Twitter ( der Account ist jedoch nicht verifiziert, Anm. d. Red.), dass Apple in diesem Jahr das iPhone Pro stärker vom regulären Modell differenzieren wird, indem es den neuen A16-Prozessor nur im iPhone 14 Pro einsetzt. Kuo ist der Ansicht, dass das iPhone 14 und das neue iPhone 14 Max den gleichen A15-Chip wie das iPhone 13 (Pro) verwenden werden.

Schon in den Modellen iPhone 13 und 13 Pro hatte Apple zum ersten Mal unterschiedliche Prozessoren verwendet, dabei brachte der A15 in den Pro-Modellen lediglich einen zusätzlichen GPU-Kern mit. Noch nie hat das Unternehmen hingegen einen alten iPhone-Chip in ein neues iPhone verbaut. (Eine Ausnahme bildet dabei lediglich das mäßig erfolgreiche iPhone 5C mit dem A6, das zeitgleich mit dem iPhone 5S mit A7 erschien. Die bisher drei Modelle des iPhone SE waren hinsichtlich Chip stets auf dem aktuellen Stand, Anm. d. Red.)

Alle vier neuen Modelle werden wahrscheinlich mit 6 GB RAM ausgestattet sein, wobei es noch einen Unterschied gibt: LPDDR 5 kommt laut Kuo in 14 Pro und 14 Pro Max und LPDDR 4X in 14 und 14 Max. Wie üblich, werden die Pro-Modelle auch mit mehr Kameras ausgestattet sein, die Rede ist von einer Periskop-Kamera mit bis zu 48fachen Zoom. Ob Pro Motion, das in der Generation 13 den Pro-Modellen vorbehalten ist, es in der Generation 14 auf die günstigeren Modelle schafft, ist noch offen.

Apple hat jede Generation des iPhones mit einem schnelleren Prozessor ausgestattet und stellt seit dem iPhone 4 sein eigenes Silizium her:

  • iPhone (2007): Samsung S5L8900 (400 MHz)

  • iPhone 3G (2008): Samsung S5L8900 (412 MHz)

  • iPhone 3GS (2009): Samsung S5PC100 (600 MHz)

  • iPhone 4: A4

  • iPhone 4s: A5

  • iPhone 5/5c: A6

  • iPhone 5s: A7

  • iPhone 6/6 Plus: A8

  • iPhone 6s/6s Plus: A9

  • iPhone 7/iPhone 7 Plus: A10

  • iPhone 8/iPhone X: A11

  • iPhone XR/XS/XS Max: A12

  • iPhone 11/11 Pro/11 Pro Max: A13

  • iPhone 12/12 mini/12 Pro/12 Pro Max: A14

  • iPhone 13/13 mini: A15 (4-Kern-GPU)

  • iPhone 13 Pro/13 Pro Max: A15 (5-Kern-GPU)

Die Verwendung des Chips vom letzten Jahr in einem neuen iPhone wäre eine Premiere für Apple. Während der A15 sehr schnell ist und das iPhone 14 ohne Weiteres antreiben kann, könnte dies die Langlebigkeit beeinträchtigen, da das iPhone 14 Pro vermutlich eine längere Lebensdauer als das iPhone 14 haben wird.

Kuo fügt außerdem hinzu, dass alle vier neuen Modelle wahrscheinlich mit 6 GB RAM ausgestattet sein werden, wobei der Unterschied im schnelleren LPDDR5 im 14 Pro gegenüber LPDDR4X im iPhone 14 besteht. Alle iPhone 13 Modelle verwenden LPDDR4X RAM, obwohl das iPhone 13 und 13 Mini nur 4GB haben, während die Pro-Modelle 6GB haben.

Es wird erwartet, dass Apple die iPhone 14- und iPhone 14 Pro-Modelle mit einem neuen Bildschirmdesign ohne Kerbe und einer 48-MP-Kamera weiter differenziert. Die Tatsache, dass der A16-Prozessor ausschließlich im iPhone Pro zum Einsatz kommt, wäre jedoch ein deutlicher Unterschied zwischen den beiden Modellen, der Käufer sicherlich zu einem Upgrade verleiten würde. (Macwelt)