Entwicklungsbereiche werden nach Aachen verlagert:

Philips zentralisiert Forschung

02.12.1988

HAMBURG (CW) - Ihre Forschungsaktivitäten will die Allgemeine Deutsche Philips GmbH (Aldephi), Hamburg, künftig in Aachen konzentrieren. Für den Aachener Raum bedeutet das einen Bedarf von zusätzlich -etwa 200 bis 300 hochqualifizierten Arbeitskräften, für Hamburg dagegen den Verlust dieser Jobs.

Das in Aachen bestehende Forschungslaboratorium soll ausgebaut und ein Großteil der Aktivitäten des Hamburger Labors im Laufe des kommenden Jahres dorthin verlagert werden. Davon betroffen sind nach Mitteilung des Unternehmens rund 280 der 380 Mitarbeiter des Hamburger Forschungslabors. Ihnen habe Aldephi einen Arbeitsplatzwechsel nach Aachen angeboten. Verlagert werden die Forschungsaktivitäten in den Bereichen Informationssysteme, Industrieautomatisierung und Materialforschung. Philips begründet die Konzentration der Forschungsaktivitäten in Aachen mit dem harten internationalen Wettbewerb.

Derzeit beschäftigt das Unternehmen im Aachener Labor knapp 300 Mitarbeiter. Mittelfristig sollen hier mehr als 500 hochqualifizierte Arbeitsplätze entstehen. Besonders positiv wirke sich hierfür die Nähe der Technischen Hochschule Aachen aus. Sie sei Garant für genügend qualifiziertes Personal. In den Ausbau des Labors will Philips etwa 25 Millionen Mark investieren. Auch wenn das Unternehmen den größten Teil der Forschungsaktivitäten nach Aachen verlagert, bleibt die Hansestadt Hamburg für die deutsche Philips-Gruppe nach wie vor der Standort Nummer eins, betont Unternehmenssprecher Alfred Lambeck. Deshalb sei auch das geplante Megachip-Projekt von der Verlagerung der Forschungsaktivitäten nicht betroffen.