Ältere Mitarbeiter erhalten Extra-Zahlungen

Philips will Entlassungen in Holland sozial abfedern

07.12.1990

EINDHOVEN (vwd) - Die NV Philips hat sich nach eigenem Bekunden mit den niederländischen Gewerkschaften auf Sozialmaßnahmen für zu entlassende Mitarbeiter geeinigt. Damit ist der Weg für die Realisation eines Sanierungsplanes geebnet, der den Abbau von weltweit 45 000 bis 55 000 Arbeitsplätzen vorsieht.

Philips-Sprecher Cor Vreven gab zu bedenken, daß der Plan für die soziale Abfederung nur in Holland gilt und noch nicht klar sei, für wie viele Mitarbeiter die Konditionen zutreffen.

Der Plan sieht unter anderem vor, daß Beschäftigte, die 1991 ein Alter von 55 Jahren oder darüber erreicht haben, von Philips mit zusätzlichen Zahlungen bedacht werden, um sicherzustellen, daß sie bis zum Erreichen des Rentenalters 87,5 Prozent des letzten Einkommens erhalten. Der niederländische Staat ist nach den geltenden Sozialgesetzen nur verpflichtet, 70 Prozent oder maximal 70 000 Gulden zu gewähren. Für Mitarbeiter, die 45 Jahre oder älter sind, wird der Konzern Hilfen bei der Arbeitssuche innerhalb und außerhalb des Unternehmens anbieten. Arbeiter zwischen 45 und 50 Jahren würden nicht vor dem 31. Oktober 1991 entlassen, für diejenigen zwischen 50 und 55 Jahren laufe die Frist aber in jedem Fall bis zum 31. Dezember 1991.