2000mal P 2000 in Schulen und Banken:

Philips stützt die Handelsbilanz

17.09.1982

WIEN (eks) - Bis zum Jahresende will Philips in Österreich rund zweitausend P2000 installieren. Dies könnte für die österreichische Handelsbilanz etwa 100 Millionen Schilling Defizit weniger bedeuten. Besonders stark sind die Computerhersteller bereits im Schulbereich und seit einem Bankgroßauftrag auch im Finanzwesen vertreten.

Mehr als zehn Prozent der Anfang 1982 in Österreich gezählten 8600 Mikrocomputer stellt Philips mit dem P2000. Damit unterhält der holländische Elektrokonzern derzeit die einzige größere österreichische Computerproduktion. Einsatz finden die Geräte vor allem an Handelsakademien und sonstigen berufsbildenden höheren Schulen, wo Jugendliche erste Bekanntschaft mit der EDV schließen.

Ein weiterer besonderer Erfolg gelang im Vorjahr, als sich das Sparkassenrechenzentrum "Spardat" für den P2000 als Einzelplatzterminal für die Kundenberatung entschied. Unter dem Projektnamen Barbara (abgeleitet von Bildschirmarbeitsplatz) sollen in den nächsten Jahren 1500 Stück P2000 als programmierbare Terminals mit Zugriff auf das Rechnernetz der Spardat die Büroautomation in den Zweigstellen vorantreiben.

Zweigstelle der Zukunft

In der Zweigstelle der Zukunft, als Pendant zum "Office of the future", sollen die Sachbearbeiter dann nicht mehr mit Listen oder Mikrofilmen arbeiten. Neben der Kundenberatung bei Anlage- und Kreditfragen werden die Mikros auch für Abfragen zentraler Datenbestände, Textverarbeitung sowie Umsatz- und Änderungserfassung eingesetzt werden.

Das Barbara-Terminal wird den Sparkassen entweder als Kompaktoder als Modularmodell angeboten. In jedem System ist ein programmierbarer DFÜ-Anschluß integriert. In der ersten Ausbaustufe erfolgt der Anschluß der Terminals an das Online-System Caroline durch Multipoint-Verbindungen. Später wird der Anschluß über Datex-L und/oder Datex-P erfolgen.

Im Bereich der technischen Wartung der Terminals können bei Barbara durch die einfacheren Fehlereingrenzungs- und Testmöglichkeiten auch neue Wartungsvarianten angeboten werden. So soll eine verlängerte Techniker-Interventionszeit oder ein Bring-und-Hol-System wesentliche Einsparungen bei den Wartungskosten bringen.

Bei der Spardat-Buchungsgemeinschaft gibt es unterschiedliche Terminaltypen. Im Schalterverkehr beispielsweise Philips PTS6000, für den universellen Einsatz P2000, bei Indoor-Geldausgabeautomaten IBM

3624 sowie Bildschirmtextgeräte.

Den im Herbst 1980 erstmals öffentlich vorgestellten Mikrocomputer P2000 gibt es mittlerweile in vier Modellen. Mit dem zuletzt entwickelten P2500, der ursprünglich als P2000B angekündigt worden war, wird dieser österreichische Mikro an den internationalen Quasistandard CP/M herangeführt. Ein ebenfalls neues Tabellenmanipulationsprogramm LogiCalc entspricht in seinen Funktionen dem Calcstar.

Informationen: Philips Data Systems, 1100 Wien, Computerstraße 6, Tel.: 62 21 11.