Neue Gerät bauen das Speichersystem Megadoc aus:

Philips setzt auf optische Archivierung

26.05.1989

LONDON (CW) - Die Philips Kommunikations Industrie AG (PKI) hat ihre Angebotspalette auf dein Sektor der opto-elektronischen Archivierung ausgebaut. Eine neue Workstation, ein schneller Scanner sowie ein Faksimile-Drucker sollen dazu beitragen, den Übergang von einzelnen Abteilungssystemen zur integrierten Bild- und Datenspeicherung im Unternehmen zu bewerkstelligen.

In diese Richtung geht nach Angaben von Jim Stevens, Marketing-Chef der britischen Philips-Niederlassung Telecommunication and Data Systems, der Entwicklungstrend in diesem Bereich. In den vergangenen zwei Jahren sei es Philips gelungen, das Anwendungsfeld für optische Speichermedien exakt zu definieren und entsprechende Produkte auf einem Markt zu plazieren, der zur Zeit dreistellige Wachstumsraten verzeichnet. Das Umsatzvolumen in Sachen Opto-Elektronik hätte sich im Geschäftsjahr 1988 gegenüber 1987 vervierfacht. Das Geschäft in diesem Segment würde jetzt erst richtig anlaufen. Nachdem die ersten Anwender solcher Systeme mit Anlagen mit relativ geringen Speicherkapazitäten begonnen hätten, würde jetzt eine zunehmende Nachfrage nach abteilungsübergreifenden integrierten Systemen größeren Kalibers bestehen.

Der neue PC mit der Bezeichnung "Image-Workstation 15" von PKI arbeitet unter dem Betriebssystem MS-DOS und der Benutzerführung MS-Windows. Er läßt sich an 3270-Systerne der IBM anschließen und kann so auf die Datenbanken eines Großrechners zugreifen. Außerdem ist er Bestandteil des bestehenden "Megadoc"-Systems von Philips, das als integriertes Bürosystem PCs, Mainframes, Drucker, Scanner und optische Speichersysteme verbindet.

Der vorgestellte Scanner heißt P2994 und kann bis zu 28 DIN-A4-Seiten pro Minute einlesen. Sind die Dokumente doppelseitig bedruckt, digitalisiert das Gerät bis zu 50 Vorlagen pro Minute, die anschließend im Megadoc-System archiviert werden und jedem Benutzer auf Abruf zur Verfügung stehen. Der Nachfrage nach immer mehr Speicherkapazität kommt Philips hier mit einer kürzlich eingeführter, Jukebox entgegen, die bis zu 204 optische Platten verwalten und zirka 10 Millionen DIN-A4-Seiten archivieren kann. Bis zu vier dieser Systeme lassen sich miteinander verbinden.

Für den Bereich Dokumentenausgabe stellte Philips einen neuen Faksimile-Drucker vor, der durch ein Glasfaserkabel mit dem Megadoc-Server verbunden ist. Die Ausgabeleistung liegt bei 15 Seiten pro Minute, die maximale Auflösung bei 300 Bildpunkten pro Zoll. Alle neuen Systeme sollen bis Mitte des Jahres lieferbar sein.