Verluste und Sparzwang

Philips rutscht tiefer in die Krise

14.04.2009

Sparprogramm erweitert

Angesichts der unsicheren Konjunkturlage bohrt Philips das laufende Sparprogramm nun auf. Es soll statt 400 Millionen nun mindestens 500 Millionen Euro im Jahr bringen. Finanzchef Sivignon sieht die Maßnahmen aber erst ab der zweiten Jahreshälfte greifen. Zuvor fallen hohe Kosten insbesondere für die dazugehörigen Stellenstreichungen an. Im Januar hatte Philips den Abbau von 6.000 Jobs in diesem Jahr angekündigt. "Die Zahl steht", verneinte der Finanzchef eine Ausweitung. Ende März arbeiteten noch 116.000 Menschen bei Philips.

Mit den Einsparungen geht ein seit langem andauernder Umbau weiter. Konzernchef Kleisterlee hat den Konzern seit seinem Amtsantritt 2001 auf die drei Säulen Konsumeletronik, Lichttechnik und Medizintechnik gestellt, diese durch Zukäufe ausgebaut und sich im Gegenzug von Randgeschäften getrennt. Grundsätzlich will er sich auf höhermargige Produkte konzentrieren. Deshalb hat er neben dem Geschäft mit Fernsehgeräten in Nordamerika auch die Computermonitor-Herstellung abgestoßen. Angesichts der Flaute musste Kleisterlee aber erst im Dezember sein Ziel aufgegeben, den Gewinn bis 2010 zu verdoppeln. Wo Philips in diesem Jahr beim Ergebnis landen wird, kann der Chef nicht sagen. Er verbreitet aber ungebrochen Optimismus: "Wir sind überzeugt, dass Philips aus dieser Rezession als ein stärkeres Unternehmen hervorgehen wird." (dpa/ajf)