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Philips leidet unter der Branchenflaute

17.04.2001
Bis zu 7000 Mitarbeiter müssen gehen

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der niederländische Konzern Royal Philips Electronics hat seine Zahlen für das erste Quartal 2001 vorgelegt. Das Unternehmen weist darin einen Nettogewinn von 106 Millionen Euro oder acht Cent pro Aktie aus - ein drastischer Einbruch gegenüber den 1,14 Milliarden Euro oder 86 Cent je Anteilschein Profit aus dem Berichtszeitraum des Vorjahres. Gleichzeitig gingen die Einnahmen gegenüber dem Vorjahresquartal um ein Prozent auf 8,2 Milliarden Euro zurück.

Philips klagt in seiner Pressemitteilung, der Konzern leide seit Dezember vergangenen Jahres unter dem rapiden Abschwung in der Telekommunikations- und PC-Industrie. Davon seien insbesondere die Bereiche Komponenten und Halbleiter in Mitleidenschaft gezogen worden. Die übrigen Sparten (Beleuchtung, Haushaltsgeräte, Medizintechnik) hätten sich unterdessen wie erwartet "solide" entwickelt.

Philips sieht keine Zeichen einer Erholung in bestimmten Geografien (namentlich den Vereinigten Staaten) und geht deswegen davon aus, dass er zunächst auf einigen seiner Märkte weiter mit "geringem Wachstum und Preiserosion" leben muss. Der Konzern erwartet deshalb für das zweite Quartal rote Zahlen. Daher sollen die Kosten den Einnahmen angepasst werden. Dazu werden vermutlich zwischen 6000 und 7000 Mitarbeiter entlassen. Details dazu will man im Laufe des Quartals mitteilen.