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Philips kündigt massive Abschreibung an

17.11.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der niederländische Elektronikkonzern Philips wird in seinem vierten Fiskalquartal 580 Millionen Euro für eine Neubewertung seiner Beteiligung an der auf medizinische Spracherkennung spezialisierten US-amerikanischen Firma MedQuist abschreiben. Anschließend wird MedQuist nur noch mit 270 Millionen Euro in Philips' Büchern stehen.

Viele Analysten hatten zwar eine Abschreibung erwartet, allerdings keine derart hohe. Philips hatte den Wert seines 70,9-prozentigen Anteils anhand des Aktienkurses und nicht - das wäre ebenfalls gängig gewesen - auf Basis eine Cash-Flow-Prognose für MedQuist ermittelt. MedQuist hatte kürzlich erklärt, seine Bilanzen der vergangenen Jahre seien "unzuverlässig". Die Firma wird außerdem von Kunden falscher Rechnungsstellung beschuldigt.

Die Anleger jedenfalls reagierten erleichtert, dass Philips das heikle Thema endlich angeht. Im morgendlichen Handel an der Amsterdamer Börse legte die Aktie des Konzerns um 1,7 Prozent auf 19,48 Dollar zu. (tc)