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Philips-Chef nimmt langfristige Wachstumsprognose zurück

10.01.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Philips-Chef Gerard Kleisterlee hatte sich in der Vergangenheit einige Male mit der Aussage aus dem Fenster gelehnt, sein Unternehmen werde in den kommenden drei bis fünf Jahren um jährlich zehn Prozent wachsen. Angesichts der aktuellen Wirtschaftslage erhält der Konzernlenker diese verwegene Prognose nicht länger aufrecht. In einem Gespräch mit der niederländischen Tageszeitung "De Telegraaf" nannte Kleisterlee gestern ein Plus von fünf Prozent "bestens" und räumte ein, er habe seine frühere Zielzahl vor zwei Jahren festgelegt, als "die Wirtschaft noch mit vier bis fünf Prozent per annum zulegte".

Inzwischen sei das gesamtwirtschaftliche Wachstum "platt wie ein Pfannkuchen" und Philips müsse sich mit der veränderten Situation bescheiden. "Wenn wir in diesen Zeiten ein mittleres einstelliges Wachstum schaffen, dann wäre das erfreulich", so Kleisterlee weiter, der auch gleich noch für das laufenden Jahr einen Gewinn vor Sonderbelastungen ankündigte, was laut "Wall Street Journal" ein Unternehmenssprecher später bestätigte. Die Zahlen für das vierte Quartal veröffentlichen die Niederländer am 11. Januar. (tc)