Nachtrag:

Philips auf der Telecom '87

16.10.1987

In der CWextra NI. 5 vom 2. Oktober 1987 wurde auf den Seiten 50 bis 52 über die Telecom-Exponate einiger traditioneller Anbieter berichtet. Leider sind die Informationen der Philips Kommunikations Industrie (PKI)" unter den Tisch" gerutscht. Hier also ihr Telecom-Beitrag:

Schwerpunkt Endgeräte

Die Übertragung von Bewegtbildern und Endgeräte für die ISDN-Welt sind die Philips-Highlights in Genf.

Bei der Übertragung von Bewegtbildern zeigt die Philips ein Komplettprogramm:

Eine Videokonferenz-Einrichtung der PKI steht auf der Messe über eine 140-MBit/s-Breitbandverbindung mit dem Videokonferenz-Versuchsnetz in Deutschland in Verbindung.

Bei Videokonferenzen, die über Satellit übertragen werden, ist eine Datenreduktion von 140 MBit/s auf 2 MBit/s notwendig. Hier zeigt Philips den 2-MBit-Codec. Er soll auch den CCITT-Graphicmode 2 erfüllen, der eine hochauflösende Grafikwiedergabe ermöglicht.

Bildtelefone werden von der Messe aus über 64-KBit/s-Leitungen mit SO-Schnittstelle mit entsprechenden Geräten im ISDN-Versuchsnetz in Stuttgart und Mannheim verbunden. Diese Geräte sollen die Anwendungen in den ISDN-Versuchsnetzen erweitern.

Zwischen dem Stand der PKI und dem Philips-Stand soll eine kostengünstige Verbindungsmöglichkeit demonstriert werden: Mit dem neuen digitalen Multiplexersystem PCM2 lassen sich - so PKI - zwei voneinander unabhängige Endgeräte gleichzeitig nutzen, beispielsweise ein Telefon und ein PC. Der PCM2 führt die Digitalisierung auf den Teilnehmeranschlußleitungen ein.

Interaktiv über Glasfaser

Wie man 2-MBit/s-Glasfaserverbindungen nutzen kann, will man an einem Beispiel darstellen: Eine Kommunikationsanlage SOPHO S 2500 ist mit einem RPM (Remote Peripheral Module) verbunden. Somit soll interaktiver Informationsaustausch von Sprache, Text, Daten und Bildern realisiert werden.

Die PKI zeigt in Genf auch ihr digitales Multifunktionstelefon SET 50. Entwickelt und gebaut nach den CCITT-Empfehlungen, soll die Telefonanlage über ihre SO-Teilnehmerschnittstelle mit ISDN-genormten Übertragungsraten (2B + ID) direkten Zugriff auf das ISDN erlauben. Durch die SO-Schnittstelle sei das Telefon busfähig und kompatibel. Das Telefon ist zudem mit einer Bedienerführung, Soft-Key-Tasten und einer integrierten zweizeiligen alphanumerischen Anzeige ausgestattet.

Das 64-KBit-Bildtelefon mit Zugriff auf ISDN ist gleichfalls eine Neuentwicklung. In diesem Multifunktionsgerät sind Telefon und Bildschirm integriert.