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Pharmafirmen hinken beim E-Business hinterher

21.06.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die weltweite Pharmaindustrie gibt sich in Sachen E-Business schlechte Noten und befürchtet dadurch Wettbewerbsnachteile. So glauben rund 30 Prozent der Unternehmen, dass sie mit ihren E-Business-Projekten hinter den Initiativen ihrer Konkurrenten zurückliegen. 41 Prozent bezeichnen ihr Engagement als durchschnittlich. Nur 21 Prozent halten ihre E-Business-Aktivitäten für überdurchschnittlich und acht Prozent sehen sich als führend in diesem Bereich. Das geht aus einer Studie der Unternehmensberatung Cap Gemini Ernst & Young hervor, die in Zusammenarbeit mit der französischen Elite-Hochschule Insead durchgeführt wurde. In persönlichen Interviews befragten die Auguren 101 Führungskräfte aus 42 Pharmafirmen in Europa, Nordamerika, Asien und Australien.

Diejenigen, die bereits in E-Business-Projekte investiert haben, versprechen sich in erster Linie Wettbewerbsvorteile vor der Konkurrenz sowie positive Auswirkungen in Sachen Marketing und Vertrieb. Hohe Erwartungen knüpfen sie an Online-CRM-Systeme (Customer-Relationship-Management) und die Möglichkeiten für Internet-gestützte klinische Tests. Wenige Vorteile durch das Web sehen die Unternehmen allerdings im Bereich Forschung und Entwicklung sowie Supply Chain.

Als die größten Stolpersteine bei der Einführung von E-Business sehen ein Drittel der Manager die dafür notwendigen kulturellen Veränderungen in den Unternehmen sowie den Change-Management-Prozessen. Hinderlich seien zudem die Probleme bei der Messung des Return-on-Investment, wie 25 Prozent der Führungskräfte angaben. Nur zwölf Prozent schätzen die technische Umsetzung und sieben Prozent die Infrastruktur als Hürde ein.